Daniels Horrorctober

horrorctober

Hier findet ihr meine Liste bei Letterboxd.

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#01 – THE DEAD ZONE (IMDb/Letterboxd)
(dt. „Dead Zone – Der Attentäter“, USA 1983; Regie: David Cronenberg)

Also literarisch kann ich von mir behaupten, bereits einiges von Stephen King, dem Urvater des neuzeitlichen Horrors, abgefrühstückt zu haben. Die Vorlage zu THE DEAD ZONE kenne ich allerdings noch nicht. Groß ins Gewicht fällt das hierbei sowieso nicht. Cronenbergs Adaption funktioniert auch so wirklich gut, auch wenn die Story ein wenig unrund und ausufernd erscheint. Das kennt man jedoch auch von King höchstpersönlich zur Genüge.

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#02 – NIGHT OF THE CREEPS (IMDb/Letterboxd)
(dt. „Die Nacht der Creeps“, USA 1986; Regie: Fred Dekker)

Wie das Bild bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei um Edeltrash vom Feinsten. Doch dass der Streifen über die Jahrzehnte Staub angesetzt hat, stört einen nicht im Geringsten. Fred Dekker präsentiert seine Persiflage an die einstigen Zombie-Größen so wunderbar süffisant, dass NIGHT OF THE CREEPS zur zeitlosen Perle wird.

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#03 – BODY SNATCHERS (IMDb/Letterboxd)
(dt. „Body Snatchers – Angriff der Körperfresser, USA 1993; Regie: Abel Ferrara)

Ohne jegliche Kenntnis Don Siegels Erstadaption INVASION OF THE BODY SNATCHERS aus dem Jahre 1956 muss ich sagen, dass BODY SNATCHERS erfreulicherweise aus den doch Horrorfilm-armen 90ern hervorsticht. Einzig die Tatsache, dass das Setting aus dem ruhigen Vorstadtleben in eine Militärbasis hinüberverlegt wurde, lässt mich ein wenig grübeln. Das kühle Militärverhalten kommt der Emotionslosigkeit der inkorporierten Hüllen der Bewohner doch schon sehr nahe. Da hat es sich Ferrara, meiner Meinung nach, etwas zu leicht gemacht. Immerhin liegt nun seit einer Wochen Jack Finneys Romanvorlage auf meinem Nachttisch und wartet darauf, gelesen zu werden.

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#04 – BAKJWI (IMDb/Letterboxd)
(aka „Thirst“, K 2009; Regie: Chan-wook Park)

Der rosarote Schleier der Erstsichtung ist bedauerlichweise ein wenig verflogen. Nichtsdestotrotz gehört THIRST – vielleicht noch mit Bigelows NEAR DARK und der schwedischen Hausnummer LÅT DEN RÄTTE KOMMA IN (dt. „So finster die Nacht“) – zu meinen absoluten Favourites im Subgenre der durstigen Beißer. Hier wird nicht gefunkelt. Hier herrscht bitterer Ernst.

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#05 – THE EVIL DEAD TRILOGY (IMDb/Letterboxd)
(dt. „Tanz der Teufel“-Trilogie, USA 1981-1992; Regie: Sam Raimi)

Es dauerte keine zwanzig Minuten und ich spürte bereits wieder den Vibe, den Raimis nur so vor Ideen strotzende Trilogie schon damals bei mir entfachte. Bei THE EVIL DEAD noch mit Anleihen des typischen Horrorfilmes arbeitend, zeigte Sam Raimi spätestens bei EVIL DEAD II, dass Splatter-Action und wundervoller Slapstick sich nicht grundsätzlich aus dem Weg gehen müssen. In einem scheinbaren Anfall kreativer Genialität bannte er dabei Szenen auf Zelluloid, die auch noch heutigen Filmen gehörig in den Arsch treten können. Groovy!

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#06 – LAID TO REST (IMDb/Letterboxd)
(USA 2009; Regie: Robert Hall)

Scheinbar braucht jede Liste ihre persönliche Schattenseite. Filme, über die jedes gesprochene Wort bereits zu viel Beachtung bedeuten würde. Ihre eigenen Leichen im Keller sozusagen. So auch meine eigens zusammengestellte Horrorctober-Liste. LAID TO REST bleibt nicht nur so gesichtslos wie sein psychisch nicht ganz trittfester Killer, er ist in weiten Teilen derart einfältig, dass er nicht einmal als schöner Trash genossen werden kann. Einzig die SFX-Schmiede Almost Human macht einen sagenhaften Job. Traurig, dass dieses Potenzial derart an die Wand gefahren wird.

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#07 – 205 – ZIMMER DER ANGST (IMDb/Letterboxd)
(D 2013; Regie: Rainer Matsutani)

Ein nagelneuer Genre-Vertreter und dann auch noch aus Deutschland? Das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Seitdem 2011 auch das deutsche Genre-Kino mit Tim Fehlbaums HELL bewiesen hat, dass es gar nicht so tot ist wie immer alle sagen, gab es eine ganze Welle an neuzeitlichen Jugendhorror-Plots. Ob 205 in die gleiche angenehme Kerbe schlägt? Na ja, was soll ich sagen. Was, sowohl in puncto Atmosphäre sowie Plotkonstruktion, zu Beginn noch wie eine Verneigung vor den großen japanischen Horrorfilmen unserer Zeit ausschaut, verwandelt sich mit der Zeit zu einem doch allzu sehr aufgesetzten Konstrukt über Hass und Schuldgefühle. Schade, da wäre definitiv mehr drin gewesen.