Zweite Folge der neuen Rubrik „Trailerpark„. Viel Spaß!
Michis Trailer: WE ARE WHAT WE ARE (IMDb)
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Auch wenn Daniel unser kleiner Spezialist in Sachen Horrorfilm ist, gucke ich sie auch ab und zu ganz gerne. Sie faszinieren mich immer dann, wenn die Handlung nicht zu sehr ins Bizarre und Fantastische abdriftet, die Charaktere interessant geschrieben sind und vor allen Dingen eine tolle Stimmung und Spannung im Film erschaffen wird. All dies scheint bei WE ARE WHAT WE ARE der Fall zu sein, jedenfalls ist das mein Eindruck vom Trailer.
Es geht wahrscheinlich um eine mysteriöse Familie, deren dunkles Geheimnis von Nachbarn und Gemeinde aufgedeckt zu werden droht. Und mehr Inhalt bekommt man aus dem sehr kryptischen Trailer gar nicht, was ich persönlich sehr gut finde. Ohne zu viel und vor allen Dingen ohne Jumpscares und andere Klischees zu zeigen, wird schnell eine starke, fiese Stimmung aufgebaut, die mir einerseits ein ungutes Gefühl gab und gleichzeitig ein bisschen Gänsehaut verursachte. Vielleicht wird WE ARE WHAT WE ARE für 2013 was THE TALL MEN für 2012 war? Ich bin gespannt.
dt. Kinostart: noch nicht bekannt
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Jans Trailer: LA VIE D’ADÈLE (IMDb)
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Es hat mich tierisch geärgert, dass ich so einige Filme nicht auf dem Filmfest München gesehen habe, die mir wohl ein unvergleichliches Erlebnis beschaffen hätten können. Nun muss ich wie die meisten Kinozuschauer bis Dezember warten, um LA VIE D’ADÈLE sehen zu können. Oder „Blau ist eine warme Farbe“, so der deutsche Titel.
Der Film gewann in Cannes dieses Jahr die Palme d’Or – eine der höchsten, wenn nicht gar die höchste Filmauszeichnung der Welt. Regisseur Abdellatif Keniche nähert sich offenbar mit sehr sinnlichen Bildern der aufkeimenden Beziehung zwischen Emma und der titelgebenden Adèle. Diese soll in knapp drei Stunden zu einer der emotionalsten und modernsten Liebesgeschichten unserer Zeit werden – klingt super. Und wenn Steven Spielberg in der Jury von Cannes saß und den Film so hoch lobt, kann das nur Gutes verheißen.
Der Trailer funktioniert bereits sehr gut, kommt komplett ohne Dialoge aus und brennt sich mir direkt ins Gedächtnis ein. Vergesst Ramona Flowers mit ihren bunten Haaren, LA VIE D’ADÈLE wird ganz sicher mehr in seinen Bann ziehen!
dt. Kinostart: 19. Dezember 2012
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Daniels Trailer: SNOWPIERCER (IMDb)
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Korea-Aushängeschild Chan-wook Park hat dieses Jahr mit STOKER bereits seinen Einstand im englischsprachigen Raum zelebriert. Vielerorts zu Recht gefeiert und mit Lobeshymnen überschüttet, zieht der Streifen all das Rampenlicht seit geraumer Zeit auf sich. Das ist zwar super cool, doch läuft man Gefahr, andere Projekte dieser Richtung ein wenig auszublenden. Grund genug, als kleiner Korea-Fanboy die Flagge zu hissen und auf ein weiteres Regiedebüt in Übersee hinzuweisen. Denn neben Park gehört für mich ebenso Joon-ho Bong zu den erlesensten koreanischen Regisseuren unserer Zeit.
Seit seinem herrlich schrägen Langspielfilmdebüt BARKING DOGS NEVER BITE schenkte er dem Publikum solch Filme wie MOTHER, THE HOST (ein Monsterfilm der ganz besonderen Art) oder eben auch den unglaublich guten MEMORIES OF MURDER. Da ich bis dato also keinen wirklich schlechten Film in seinem Schaffen ausmachen konnte, freue ich mich wie ein Schneekönig auf SNOWPIERCER und das bereits seit den ersten Art-Designs.
Als Adaption einer französischen Graphic-Novel versetzt uns Bongs neuestes Werk in eine post-apokalyptische Eiszeit anno 2031. Der Versuch, die Erderwärmung aufzuhalten, ist katastrophal fehlgeschlagen und besiegelte das Ende nahezu allen Lebens. Die einzigen Überlebenden fristen nun ihr Dasein in ständiger Bewegung: Auf dem Zug Snowpiercer, der unaufhaltsam durch Eislandschaften dahinprescht. Unter der restlichen Bevölkerung hat sich dort eine Mikrogesellschaft herausgebildet, in der die Insassen der hinteren Waggons von den vorderen, besser betuchten Bewohnern unterdrückt werden. Natürlich kann das nicht lange gut gehen. Revolution auf engstem Raum ist vorprogrammiert.
Wenn die Prämisse des Comics sowie der sozialkritische Tenor klug umgesetzt werden, dann wird SNOWPIERCER sicherlich mit einigen nervenaufreibenen Sequenzen aufwarten können. Mein Vertrauen gebe ich blind in deine Hände, Joon-ho Bong. Enttäusche mich nicht!
dt. Kinostart: noch nicht bekannt
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Niels‘ Trailer: THE WOLF OF WALL STREET (IMDb)
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Alle paar Jahre veröffentlicht Regie-Legende Martin Scorsese einen neuen Film und alle Cinephilen flippen aus. Diese Begeisterung hat meist ihre Daseinsberechtigung, denn einen wirklich schlechten Beitrag hat er zu seinem an Highlights nicht gerade armen Lebenswerk lange nicht hinzugefügt.
Auch THE WOLF OF WALL STREET lässt einiges erhoffen. Scorseses „Muse“ Leonardo di Caprio spielt darin den aufstrebenden Broker Jordan Belfort, der im wahren Leben einen ebenso plötzlichen Aufstieg wie tiefen Fall hinter sich hat. Dass Scorsese solche Themen liegen, hat er unter anderem mit GOODFELLAS bewiesen, an den auch der im Trailer angedeutete Tonfall erinnert. Außerdem werden bei mir persönlich Erinnerungen an CATCH ME IF YOU CAN wach. Das wirkt alles sehr stimmig und schürt nicht zuletzt aufgrund der Besetzung meine Erwartungen auf einige wirklich erinnerungswürdige Szenen. Wie gut ist bitte allein Matthew McConaugheys Gesangsdarbietung inkl. auf-die-Brust-klopfen?!
dt. Kinostart: voraussichtlich 16. Januar 2014
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Pauls Trailer: HOMEFRONT (IMDb)
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Ich bin mal wieder für die Haudrauf-Kost zuständig. Nachdem ich das letzte Mal mit RIDDICK einen Trailer über einen meiner Lieblings-Muskelmänner Hollywoods zum Besten gegeben habe, kommen wir nun mit HOMEFRONT zu einem Trailer von einem Film, in dem mit Jason Statham eine weitere coole Sau die Hauptrolle besetzt. Jason Statham antwortete mal auf eine Frage, warum er immer die selben Rollen spielen würde und nicht mal was mit charakterlicher Tiefe spielen wollte, dass er einfach nichts anderes könne. Aber das was er könne, nämlich den Haudrauf zu mimen, das könne er gut. Viel mehr bräuchte ich jetzt zu dem Trailer und dem Film gar nicht mehr sagen. Allerdings hat mich in diesem Fall noch die Besetzung von James Franco, der sich bei mir mit seiner Rolle in SPRING BREAKERS ordentlich Respekt erarbeitet hat, und Winona Ryder aufhorchen lassen. Und es könnte sein (Achtung: Betonung liegt hierbei wirklich auf „könnte sein“), dass dieser Film mal etwas intelligenter wird als die anderen Jason Statham-Filme. Schließlich hat seine Rolle Phil Broker, ein Undercover-Cop, noch eine Tochter, welche er beschützen muss. Beschützen vor dem garstigen Drogenboss James Franco, der mit seinen Schergen Jason Statham loswerden will. Diese Konstellation könnte einige subtile Spannungen enthalten. Ach, aber was rede ich: Am Ende wird es wieder ein Haudrauf-Film (vielleicht aber nicht so eintönig wie die letzten Jasom Statham-Filme) mit meinem Lieblings-Haudrauf-Actor, der alleine gegen eine Armee von Bösewichten kämpfen muss. Und das ist wohl auch gut so.
dt. Kinostart: noch nicht bekannt