Media Monday #119

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Nachdem ich vorhin verschlafen und zu unchristlicher Zeit den Podcast für Dienstag aufgenommen habe, schiebe ich sogar noch direkt den neuen Media Monday #119 hinterher! Den hat Wulf wie immer pünktlich um Mitternacht in seinem Medienjournal veröffentlicht.
Heute drehen sich die Fragen vor allem um Filme und die Orte, die sie abbilden oder an denen sie entstanden sind. Schönes Futter also, um den langweiligen Montagsalltag ein wenig aufzuhellen. Viel Spaß!

1. Den Schauplatz – real oder fiktiv – von BLADE RUNNER würde ich, wenn ich könnte, gerne einmal besuchen, weil ich ein absoluter Cyberpunk-Nerd bin und weniges geiler finde als einen futuristischen, dystopischen Stadtmoloch. Wobei ich wegen der Dystopie wahrscheinlich gerne wieder zurück wollen würde.

2. THE LORD OF THE RINGS spielt nicht nur an einem exotischen Ort, sondern die Landschaft ist gleichzeitig auch eine der Hauptattraktionen, weil Peter Jackson sein Heimatland in all seinen wunderschönen und sich unterscheidenden Facetten abbildet und Mittelerde zum Leben erweckt.

3. Filme aus dem Land Dänemark finde ich überwiegend großartig, weil die Dänen seit Jahren immer wieder wichtige Impulse für das Weltkino liefern, durch ein Händchen für Spannung bestechen, herausragende Regisseure wie Nicolas Winding Refn oder Susanne Bier hervorgebracht haben und vor allem einen abgrundtief schwarzen Humor besitzen. Wie ich den liebe! Anders Thomas Jensen, der zum Beispiel IN CHINA ESSEN SIE HUNDE und ADAMS ÄPFEL schrieb, ist dabei mein Favorit.

4. THIS IS THE END hat mich richtiggehend enttäuscht, weil die Charakterzeichnung sich häufig bei klischeehaften Stereotypen bedient wie etwa der eigenen Rollenwahl der Macher. Dreißig Jahre alte Hollywood-Stars sind also kindische, versaute und dauermasturbierende Kiffer, die den ganzen Tag lang nur Sauf- und Furz-Witze reißen. Warum können die sich nicht ein bißchen voneinander und von den sonstigen Rollen eines Seth Rogen unterscheiden? Nur der komplett überdrehte Michael Cera war figurentechnisch ein Highlight, das aber viel zu schnell ad acta gelegt wurde.

5. Wäre das Internet nicht so eine feine Sache, hätte ich vermutlich Peter Jacksons Splatter-Komödie BRAINDEAD ungeschnitten niemals gesehen.

6. DIE KLAPPERSCHLANGE vermittelt ein völlig falsches Bild des Landes/der Stadt New York, weil Manhattan in Wahrheit gar kein Hochsicherheitsgefängnis für Kriminelle ist. Hättet ihr nicht gedacht, oder? Ist aber so.

7. Mein zuletzt gesehener Film war GRAVITY und der war ein wunderbares Erlebnis, weil endlich mal wieder ein Film daherkam, der Werbung für 3D macht. GRAVITY ist generell der visuell beeindruckendste Film, den ich seit langer Zeit gesehen habe, und wird definitiv in meinen Jahres-Highlights auftauchen. Also tut euch den Gefallen, ins Kino zu gehen: GRAVITY muss auf der großen Leinwand geschaut werden. Absoluter Anschaubefehl!