Michi und Niels gucken gemeinsam, ich auf eigene Faust! Es geht um den #MARCHialArts. Was das ist erfahrt ihr hier. Hier folgen in den nächsten Tagen und verbliebenen Wochen meine am Ende hoffentlich neun Filme aus dem Martial-Arts-Genre.
#1 WO HU CANG LONG
(dt. „Tiger and Dragon“, TAI/HK/USA/CHI 2000, Regie: Ang Lee)
Fälschlicherweise hatte ich den Film schon einmal bei Letterboxd als gesehen markiert – ein Fehler, der nun behoben wurde. Tatsächlich kannte ich einige Ausschnitte aus dem Film (andere habe ich wider Erwarten nicht gesehen, waren wohl aus einem anderen Genrebeitrag). Immerhin ist die Wahl für diesen Film ganz passend, kam mit ihm doch das Wuxia-Genre, das Martial-Arts um fantastische Elemente anreichert, im Mainstream an. Regisseur Ang Lee inszeniert die fade Handlung etwas behäbig, um die Kämpfe voller Action, Impulse und rasender Geschwindigkeit auf den Zuschauer einzuprasseln. Der Zahn der Zeit nagt zwar an den handgemachten Effekten (etwa die Tricks der beinahe fliegenden Kämpfer), macht aber insgesamt eine hervorragende Figur. Faustdick hinter den Ohren hat es mit Chow Yun Fat, Michelle Yeoh und Ziji Zhang auch der Cast, aus dem wohl einige in weiteren Filmen noch in meiner Auflistung auftauchen könnten.
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#2 YIP MAN
(dt. „Ip Man“, HK/CHI 2008, Regie: Wilson Yip)
Bekannt vor allem als Meister des exzentrischen Bruce Lee, widmet Wilson Yip dem Großmeister des Kung Fu Ip Man eine semi-dokumentarische Ode. Angesiedelt in den 30er Jahren in China, kurz vor und während der japanischen Invasion, gelingt es dem Regisseur zwar, ein starkes und heroisierendes Bild von Ip Man zu zeichnen. Doch der Film nimmt insgesamt eine derartige Stellung gegenüber den japanischen Besatzer ein, dass die krasse Darstellung grenzwertig ist – trotz historischer Begebenheiten. Wichtiger sind in unserem Kontext jedoch die Kämpfe, die allesamt grandios choreographiert und geschnitten wurden – teilweise sehr brutal und vollkommen zu recht erst ab 18 Jahren anzuraten.
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#3 MAN OF TAI CHI
(USA/CHI/HK 2013, Regie: Keanu Reeves)
Ich bin mir ja durchaus bewusst, dass das Martial Arts-Genre nicht durch seine herausragenden Geschichten bekannt wurde, die erzählt werden. Als bestenfalls zweckmäßig fungiert die Handlung in MAN OF TAI CHI. An sich kein Problem, wenn sich Keanu Reeves 1. nicht selbst als Bösewicht engagiert hätte und 2. sich mehr Gedanken um seinen Film gemacht hätte. Die Choreographien sind gemäß des Genres gut. Furchtbar hingegen ist die Arbeit, die am Schnitttisch passiert ist. Der Film beginnt in medias res und weiß nicht so selbst genau, wie er daraus in die Handlung einsteigen will und so ratlos wirken auch einige Schnitte. So bleibt am Ende das Gefühl, dass sich Reeves an einem Genre versucht, das er offenbar nicht wirklich verstanden hat.
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