Patrick vom Bahnhofskino ist mal wieder zu Gast und spricht mit Niels über TIGER ON THE BEAT. Der in Deutschland als „Born Hero 2“ vermarktete Mix aus Komödie, Action und Thriller-Elementen war einer der absoluten Kassenschlager des Jahres 1988 in seiner Heimat Hongkong. DIE 36 KAMMERN DER SHAOLIN-Regisseur Lau Kar Leung arbeitet erneut mit Gordon Liu zusammen (damals Hauptdarsteller, hier Bösewicht) und setzt Chow Yun Fat und Conan Lee als Buddy-Cops in Szene. Highlight ist ein Kettensägen-Showdown für die Ewigkeit, den man gesehen haben muss, um es zu glauben. Leider kommt der Film wahnsinnig albern und misogyn daher, was bei aller Liebe zum Hongkong-Kino der späten 80er und frühen 90er zu einiger Kritik führt.
Den Satz hättet ihr wohl nie erwartet, oder? Nun ja, we are back und so. Und dieses Mal haben wir einen ganz besonderen Film in die Folge gepackt. Für Jan hat es eine Menge Nostalgiefaktor, dass er mit Michi und Niels gemeinsam über LAST ACTION HERO (1993) spricht. Denn die Action-Parodie gehörte seinerzeit zu den ganz großen Favoriten im Fernsehprogramm.
Nun, einige Jahre älter und klüger blicken wir auf den Film zurück, der einst 1993 als todsicherer Hit gehandelt wurde und bei dessen Produktion und Wahrnehmung sehr schnell nahezu alles aus den Fugen glitt. War der Film seiner Zeit voraus oder ist der selbstreferenzielle Mix aus Actionhelden der 80er mit einem dicken Pinselstrich Humor vielleicht auch vollkommen zurecht nicht der Klassiker, für den ihn manche halten?
Let’s get to work, und reden wir mal Tacheles, was es mit diesem Film, seiner Bedeutung für das Actionkino und nicht zuletzt für die Karriere von Arnold Schwarzenegger eigentlich so auf sich hat.
Nach dem #OweSTERN machen wir gleich weiter mit der nächsten Reihe auf der CineCouch. Allerdings ist es diesmal – zumindest vorab – ein Abschluss!
Mit INDIANA JONES 4 beenden wir unsere 2015 begonnen Diskussion der Abenteuer-Reihe. Anlässlich der Ankündigung eines fünften Teils der Serie hatten wir uns vorgenommen, jährlich eine Iteration des Franchises zu besprechen. Nun sind wir bei dem ominösen, 19 Jahre nach Abschluss der Trilogie erschienenen vierten Teil angekommen. Von vielen Fans mit großen Erwartungen ob der Rückkehr des Titelhelden nach so langer Zeit ersehnte Film musste heftige Kritik einstecken und ist unter anderem wegen der Kühlschrank-Szene oder Shia LaBoeufs Tarzan-Moment an CGI-Lianen berüchtigt.
Ob Harrison Ford im fortgeschrittenen Alter den betagten Hut ziehen muss oder die Lederjacke wie angegossen passt und er dem Abenteuer gewachsen ist. Wie die 50er Jahre mit Aliens zusammenhängen. Weshalb Familie auf einmal ein großes Thema der Reihe wird. Und wie der alternde Actionheld seine Schatten auf Entwicklungen unserer heutigen politischen Gesellschaft wirft. Dies und mehr Lob als zunächst gedacht erwartet euch in unserer neuen Folge.
Und Willkommen im #MARCHialArts, zweiter Teil. In diesem Jahr hatten wir einfach Bock drauf und genug tolle Filme in der Auswahl, um wirklich unseren ganzen Podcast Monat dieser wundervollen Aktion zu widmen. Niemand geringerer als Großmeister Niels bescherte uns vor nunmehr fünf Jahren den Martial Arts Monat März und wir huldigem ihm heute mit dem Meisterwerk HERO. Der visuell bombastische Wuxia beeindruckt in vielen Facetten und entwickelt sich zum modernen Klassiker. Dennoch bleibt beim verklärten Ende des Films ein bitterer Nachgeschmackt hängen, der von Jan, Michi und Niels diskutiert wird. Die hervorragenden Schauspieler und der tolle Score machen das aber fast wieder wett. Oder was meint ihr?
Es ist schon wieder März und damit läuten die Glocken aller Kloster der Shaolin und rufen die Podcaster*innen, Blogger*innen und Cineast*innen dazu auf, sich dem #MarchialArts anzuschließen. Dem einzig wirklich wahren Weg, den ihr zu Ruhm und inneren Frieden folgen müsst.
Im März stehen bei uns Kampfsportfilme auf dem Programm. Wo Schauspieler*innen nicht durch Stuntdoubles ersetzt werden, sondern wahrhaftig die Kampfkünste beherrschen, die wir so bewundern. Welchen besonderen Reiz diese Filme auf uns ausüben, darauf wollen wir diesen Monat gesondert eingehen. Den Anfang macht einer der ganz großen Klassiker DIE 36 KAMMERN DER SHAOLIN von 1978.
Macht ihr auch mit beim #MarchialArts? Dann nennt uns doch mal eure Favoriten und Filme, die auf eurem Programm stehen. Und auf Twitter finden wir uns dann unter dem Hashtag wieder.
Konflikte zwischen aufmüpfigen Schülern und durchsetzungsschwachen Lehrern sind seit jeher ein beliebtes Filmklischee – für COMMANDO-Regisseur Mark Lester ist das sogar Auftakt für eine Gewaltspirale, die sich gewaschen hat. In CLASS OF 1984 (USA 1982, dt. Die Klasse von 1984) ist es der idealistische Lehrer Norris, dessen Auseinandersetzung mit dem halbstarken Gang-Anführer Stegman eskaliert. Michi und Niels sind im Gespräch uneins, ob sich hinter dem ehemals indizierten 80er-Kult ein ernstzunehmender Sozialkommentar oder stumpfe Exploitation verstecken. Wie ein moralisch geprägter Blick des Jahres 2018 das Seherlebnis beeinflusst (Stichwort Amokläufe) und inwiefern der hier angebracht ist, soll auch nicht unerwähnt bleiben. Wir wünschen viel Spaß beim Hören!
Das, auch für uns persönlich, sehr ereignisreiche Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu. Das bedeutet Schnee, Stroh, Sterne, Strohsterne und natürlich STAR WARS. Episode VIII wird uns von Rian Johnson unter den Tannenbaum gelegt und hat so einige Besonderheiten und Neuerungen zu bieten. So geht es in diesem Teil deutlich ernster zu und gesellschaftskritische Themen werden angerissen. Trotzdem ist und bleibt es ein Weltraum-Fantasy-Abenteuer mit Witz, Charme und dem zentralen Kampf von Gut gegen Böse. Oder werden auch hier neue Wege gegangen?
Hört rein, was Jan und Michi über STAR WARS: THE LAST JEDI zu sagen haben, denn wieder mal wird eifrig diskutiert, analysiert und kritisiert.
Viel Spaß, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
Eure CineCouch
Nicolas Winding Refns DRIVE wurde quasi bei Erscheinen mit dem Prädikat Meisterwerk in den Filmkanon aufgenommen. Dementsprechend gehört er auch zu den überfälligen Filmen, die wir längst schon besprechen wollten. Jan und Niels holen das nun nach und gehen im Podcast auf Atmosphäre, Bildgestaltung, Besetzung, Vorlagen und Bedeutung des stilisierten Action-Thrillers ein – und fahren mit euch zu pulsierenden 80er-Synthies durch die neon-durchflutete Nacht…
Wir halten unser Versprechen ein, bis zum geplanten Kinostart und der damit einhergehenden Rückkehr von Indiana Jones auf die große Leinwand in 2019 jedes Jahr einen Teil der bisherigen Reihe zu besprechen. Nach dem großen Erfolg von RAIDERS OF THE LOST ARK war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Nachfolger in Produktion ging. 1984 erscheint INDIANA JONES AND THE TEMPLE OF DOOM und stellt zum ersten Mal den Protagonisten auch im Filmtitel zur Schau. Dass der Nachfolger darüber hinaus viel Bekanntes auf ungewohnte Weise verpackt, stößt bei Kritikern, Fans und restlichem Publikum auf äußerst verschiedene Meinungen. So auch bei uns.
Daniel, Jan und Michi erforschen, wie sich ein Franchise um Indiana Jones bildet, was TEMPLE OF DOOM auszeichnet, aber auch, wo seine Schwächen liegen.
IMDb / Letterboxd / dt. Kinostart: 09.03.2017 / USA 2017, R: Baran bo Odar
Aus der Schweizer Kleinstadt nach Hollywood. Regisseur Baran bo Odar hat den Traum eines jeden Filmemachers verwirklicht. Nachdem er mit seinem Debüt Unter der Sonne (2006) und dem darauffolgenden Werk Das letzte Schweigen bereits bei Kritikern und auf Festivals für Aufsehen sorgte, gelang ihm mit Who Am I – Kein System ist sicher der Durchbruch. Der Star-besetzte Thriller setzte in den deutschen Kinocharts ein zartes Ausrufezeichen. Der unterrepräsentierte Genrefilm aus Deutschland zog mehr als 800.000 Zuschauer in die Kinos. Dieser Erfolg blieb der amerikanischen Branche nicht verborgen und nun startet Odars US-Debüt in den Kinos. Ob der Action-Thriller Sleepless für schlaflose Nächte sorgt oder eher als Narkotikum durchgeht?