Diese Woche setzen wir unsere Alien-Reihe fort und sind am vierten Teil angelangt: ALIEN: RESURRECTION von 1997. Hauptdarstellerin, sowie elementarer Dreh- und Angelpunkt der bisherigen Filme, Sigourney Weaver konnte sich von Joss Whedons ungewöhnlichen Drehbuch überzeugen lassen, doch noch einmal die buchstäblich verbrannte Figur Ellen Ripley zu verkörpern – und die hohe Gage hat ihr übriges getan. Whedon hatte zuvor an einer ersten Version von BUFFY gearbeitet und an TOY STORY mitgeschrieben. Auf dem Regiestuhl nimmt Jean-Pierre Jeunet Platz. Heutzutage vor allen Dingen für LE FABULEUX DESTIN D´AMÉLIE POULAIN bekannt, beweist er mit seinen vorherigen Schaffenswerken, wie DELICATESSEN, seine Vorliebe für düstere Themen und markaberen Humor. Zu dieser besonders bunten Mischung gesellen sich nicht nur großartige Schauspieler wie Ron Perlman, Wynona Rider und Dominique Pinon, sondern auch noch das Thema Klonen und eine neu gedachte Weiterentwicklung des titelgebenden Aliens. Langweilig kann das alles eigentlich nicht werden, aber ob es Jan, Niels und Michi überzeugen, fesseln und begeistern konnte, erfahrt ihr im ausführlichen Gespräch, welches wir praktischerweise für euch aufgenommen haben.
Zu dritt begeben sich Jan, Michi und Niels wieder in ferne Welten und kehren zurück zum ALIEN-Franchise, das 1992 die zweite Fortsetzung des Sci-Fi-Horror-Meilensteins hervorbrachte. Das Studio, 20th Century Fox, beharrte stur auf den festgesetzten Release-Termin und ließ den damaligen Regie-Debütanten David Fincher direkt eine Production Hell durchleben. Ohne Drehbuch, aber bereits mit mehreren verworfenen Ideen, verschlissenen Regisseuren und mit etlichen Autoren/Produzenten versehen, wird ALIEN 3 zu einem Kraftakt. Ein Film, dessen Produktionsgeschichte fast spannender ist als das fertige Produkt und dessen Produktion selbst bis heute viel Zündstoff für Diskussionen bietet – zumindest so lange man den Regisseur nicht darauf anspricht. Denn bis heute weigert sich der mittlerweile über jeden Zweifel erhabene Auteur jeglicher Auseinandersetzung mit seinem Debüt.
Dennoch oder gerade wegen der vielen Unwägbarkeiten lohnt sich der dritte Ausflug in das ALIEN-Franchise. Nach der Action geladenen Fortsetzung von James Cameron 1986 kehrt der dritte Teil eher wieder zu den Wurzeln zurück, findet aber mit Gore und Splatter andere Wege zum Horror, erzählt die Heldinnenreise von Ellen Ripley weiter und lässt viele Ansätze erkennen, über deren Sinn und Unsinn sich prima streiten lässt.