Nach unserer Sommerpause sind wir mit viel Redelaune zurück und haben uns einen Film rausgesucht, den Niels bereits im Jahresrückblick 2018 besonders hervorgehoben hat. Nun haben Jan und Michi YOU WERE NEVER REALLY HERE (dt. Titel A Beautiful Day) von Lynne Ramsay (WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN) ebenfalls endlich gesehen und wir sind voll des Lobes.
In Zeiten, in denen man sich über epische Breiten von TV- und Filmserien aufregt, kommt der kaum anderthalbstündige Thriller mit dem famosen Joaquin Phoenix in der Hauptrolle in seiner konzentrierten, kondensierten Form wie ein wahrer Segen vor. Kein Gramm zu viel auf den Rippen, ist YOU WERE NEVER REALLY HERE aber auch ganz abgesehen von seiner narrativen Dichte ein beeindruckendes Werk. Eine Charakterstudie mit überraschenden und durchkomponierten Ideen auf visueller und auditiver Ebene gleichermaßen.
Es hat seine Zeit gebraucht, aber nun ist es endlich Realität: Wir sprechen auf der CineCouch über einen der umstrittensten Regisseure unserer Zeit, das enfant terrible des französischen Underground-Kinos, der Provokateur aus Paris. Gaspar Noé war nicht nur Thema von Jans Bachelor-Arbeit, sondern gehört auch zu seinen absoluten Lieblingsregisseuren. Zum Kinostart seines fünften Spielfilms spendieren wir euch die Besprechung zu CLIMAX.
Zu Gast ist der wunderbare Kamil vom Podcast Archivtöne. Wir haben den Film im Rahmen des Fantasy Filmfest in Köln, respektive Frankfurt geschaut und dankenswerter Weise hat sich Kamil während des Filmfests in Köln Platz in seinem Kalender gemacht.
Nun bleibt uns eigentlich nur zu sagen: Let’s dance!
„Manchmal sind Familien, die auf den ersten Blick völlig normal wirken, tatsächlich kleine totalitäre Systeme, die wie Terrorregime geführt werden“, sagt Regisseur Chryssos selbst über sein Langfilm-Debüt (Quelle), mit dem er im vergangenen Jahr nicht nur den Weg in das Programm der Berlinale fand, sondern auch im Anschluss auf diversen Festival international und national für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Nun, fast ein Jahr nach seiner Premiere in Berlin, startet das (Grusel-)Kabinettstückchen in ausgewählten deutschen Kinos – und zeigt, wie man reale Geschichten außerhalb von TV-Sozialdramen ausformulieren kann: in Gestalt eines Genrefilms aus Deutschland.
kaum ein Horrorfilm der letzten Jahre hat solche Wellen geschlagen wie David Robert Mitchells IT FOLLOWS. Der Film feierte seine Premiere 2014 auf dem Filmfestival in Cannes und setzte seine Festivaltour in Deutschland unter anderem in München und auf dem Fantasy Filmfest fort. Jan, Michi und Niels haben den Film gemeinsam im Kino gesehen und die Meinungen gehen mal wieder deutlich auseinander und Jan kann seine Einschätzung des Films, den er letztes Jahr in München bereits gesehen hat, noch einmal überdenken. Im Spoilerpart stoßen wir zu unserer eigenen Überraschung eine Diskussion über die Interpretation des Films an und laden euch alle herzlich dazu ein, uns mit euren Gedanken über IT FOLLOWS in dem Diskurs weiterzuführen. Eine Spoiler-Warnung sprechen wir übrigens erst nach etwas über einer Stunde aus (1:03:58).
Daniel und Jan bieten euch dieses Mal ein Duett dar. Keine Angst, sie versuchen nicht, ihre Stimmbänder beim Singen zum Reißen zu bringen. Da die beiden jedoch die einzigen waren, die sich auf das diesjährige Fantasy Filmfest in Frankfurt am Main gewagt haben (vor allem aber auch konnten), müsst ihr diese Woche mit ihnen Vorlieb nehmen.
Insgesamt haben sie drei Filme gesehen: Johnnie Tos neuesten Film DRUG WAR, den experimentellen APP aus den Niederlanden und den Vampirfilm BYZANTIUM. Außerdem überliefern sie noch ihre Erfahrungen der Fantasy Filmfest Nights aus dem Frühling dieses Jahres.
Genug Gründe also, wieder einzuschalten. Wart ihr auch auf dem Filmfest oder habt ihr für die verbleibenden Tage Lust bekommen, euch noch auf den Weg zu machen?