Ave auditio und herzlich willkommen bei einem Spektakel, das seit Jahrtausenden nicht mehr zu sehen war! Wir diskutieren bis uns die Argumente ausgehen, umjubelt von den Massen und am Ende warten alle auf das Urteil, wird der Daumen sich nach oben recken oder nach unten deuten? Richtig erraten, wir sprechen über die Rückkehr des Sandalenfilms im Jahr 2000. GLADIATOR wurde zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres – doch bis dahin war es ein langer Weg.
Anlässlich der im Jahr 2024 erschienen Fortsetzung (die wir nicht gesehen haben), kamen Jan, Michi und Niels zusammen, um über Ridley Scotts Epos um den einstigen Feldherren Maximus, der in die Sklaverei fällt und als Gladiator in den Arenen des römischen Reiches wieder nach oben kämpft. Wir sprechen nicht nur über die Machart und die Standhaftigkeit des Films, sondern finden auch durchaus einige zeitgeschichtliche Bezüge und wagen wie immer steile Thesen.
Die Folge erscheint passend zum Weihnachtsfest, zu dem wir allen Hörer:innen eine besinnliche und erholsame Zeit wünschen. Wir freuen uns auf das kommende Jahr!
Hallo zusammen, Insbesondere in den USA hat der Start von LONGLEGS, dem neuesten Film von Osgood „Oz“ Perkins für Furore gesorgt, noch ehe der Film auf der großen Leinwand zu sehen war. Dem ist eine herausragende Werbekampagne des Verleihs Neon vorausgegangen, der eine große Erwartungshaltung des „angsteinflößendsten“ Films des Jahres, wenn nicht gar des Jahrzehnts, schürte. Nun, ob der Horror-Serienmörder-Streifen, der deutlich in Tradition von SILENCE OF THE LAMBS oder SE7EN steht, bei uns Furcht und Schrecken oder eher Unverständnis und Langeweile hervorrief – nun, das hört ihr besser selbst. Die Meinungen gehen jedenfalls weit auseinander. Wir wünschen viel Spaß!
Jan und Niels hatten im Herbst 2023 Zeit, um sich eine besondere Gelegenheit eben nicht entgehen zu lassen, Brian De Palmas Film BLOW OUT (1981) in einer 35mm-Aufführung im Kino zu sehen. Als großer Fan von De Palma war das für Niels von vornherein klar, dass wir über diesen Film gemeinsam sprechen müssen, obwohl er bereits bei Patrick im Bahnhofskino zu just diesem Titel vor einiger Zeit zu Gast war. Umso schöner, dass auch Michi sich den Film angesehen hat, damit wir in voller Runde darüber sprechen konnten.
In der Folge sprechen wir nicht nur über den Film als solchen, sondern allen voran auch über Einflüsse und Vorgänger dieses Paranoia-Thrillers und finden in De Palmas sehr persönlichem Film einige Anekdoten und Bezüge wieder.
Alle Jahre wieder ist es soweit: Wir lassen das Kino- und Filmjahr Revue passieren. 2023 war geprägt von Krisen bei Studios und Streamern, dem Streik der Autor*innen und Schauspieler*innen, floppenden Blockbustern und Superhelden-Filmen und der Rettung durch das große Phänomen Barbenheimer.
Wir arbeiten uns chronologisch von Monat zu Monat durch das Jahr und gehen dabei auf relevante Kinostarts und Themen ein, die die Filmwelt oder auch nur uns persönlich bewegt haben. Denn auch private Momente und Anekdoten finden in dieser Folge Erwähnung. Was waren eure Filme des Jahres und wie ordnet ihr das Kinojahr 2023 ein?
Wir freuen uns über Feedback, wünschen viel Spaß beim Hören, Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
3 Regisseure, 3 Podcaster*innen und Teil 3 der MISSION IMPOSSIBLE-Reihe: In CineCouch Folge 333 (Prost!) widmen wir uns J. J. Abrams‘ Spielfilm-Debüt aus dem Jahre 2006. Kaum vorstellbar aus heutiger Sicht, dass es eine Zeit gab, wo der noch nicht an jedem Mega-Franchise mitgearbeitet hatte. Wir sprechen über die etwas holprige Pre-Production des Agenten-Thrillers, über das zweifelhafte Image des Superstars Tom Cruise, das dieser mit einigen öffentliche Kontroversen befeuerte (Scientology, Oprah, etc.), und den Zeitgeist, der diesen Eintrag in der Agenten-Reihe stark beeinflusste. Denn nach den Anschlägen des 11. Septembers 2001 bröckelte das Selbstverständnis der USA, viele Hollywood-Filme wurden düsterer und realistischer. In der Popkultur hatte Jason Bourne seinen Konkurrenten das Wasser abgegraben, für James Bond wurde ein Neustart mit Daniel Craig vorbereitet und Ethan Hunt sollte durch den ALIAS-Schöpfer J. J. Abrams frischer Wind verpasst werden. Das tut dieser, indem er einen Blick auf den Menschen hinter dem Agenten wirft. Dem Privatleben wird viel Platz eingeräumt, das Team wird runderneuert, Hunt bekommt eine Ehefrau und einen Gegenspieler, der ihn erstmals an den Rand des Scheiterns bringt; und durch Philip Seymour Hoffman Glanzleistung spiegelt sich dessen Überlegenheit durchaus auch auf schauspielerischer Ebene wider. Wir sind zwar teils enttäuscht von Action-Inszenierung und Story (Stichwort Mystery Box), finden aber auch viel Positives und ordnen den Film mit Vergleichen zu Vorgängern und Nachfolgern in die Reihe ein.
Wenn Steven Spielberg ruft, dann sind viele von uns nicht fern! Und so haben wir uns für diese Folge beschlossen, auf Jans Wunsch hin, den Weg zur großen Leinwand zu suchen, um dort den semi-autobiografischen THE FABELMANS zu sehen, den Steven Spielberg höchstpersönlich auf der Berlinale präsentiert hat, als ihm der Ehrenbär für das (noch andauernde) Lebenswerk verliehen wurde.
Dass solch eine große Ehre verdient ist, steht bei seinem illustren Œuvre außer Frage. Ob er mit seinem – wie er stets betont – persönlichsten aller seiner Filme uns überzeugen oder gar begeistern kann, dafür gibt es trotzdem keine Garantie. Wir lassen uns also mitnehmen, auf eine Zeitreise in die USA der 1950er bis ’60er Jahre von der Ostküste, über Arizona nach Los Angeles. Vom ersten Kinobesuch, zur ersten Filmkamera, zu einer Begegnung mit einem der größten Filmschaffenden aller Zeiten. Von der unschuldigen Kindheit, über Träume, zur Realität, dem Erwachsenwerden.
2018 war es für Cineasten in Europa ein Schock: Der Nachfolgefilm des Regisseurs vom gefeierten Sci-Fi-Indie-Hits EX MACHINA würde in den meisten Territorien niemals das Licht von Kinoprojektoren zu sehen bekommen. Stattdessen nutzte Netflix die Chance, die Auswertungsrechte und somit exklusiven „Content“ zu erwerben. ANNIHILATION, die zweite Regiearbeit von Autor und Drehbuchautor Alex Garland, konnten wir somit nur im vergleichsweise kleinen Rahmen nachempfinden.
Doch zumindest Niels wurde nachhaltig begeistert, sodass er nie müde wurde, den Film für eine Besprechung im Podcast zu empfehlen. Jahre später gelingt ihm der große Clou und so sprechen wir heute über einen Science-Fiction Film, der mit Lovecraft’schen Horror aufwartet, eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen, allen voran der von Natalie Portman gespielten Biologin Lena, in den Vordergrund rückt und auf dem Weg in den mysteriösen „Shimmer“, der sich auf der Erde ausbreitet einiges an Fragen aufwirft sowie enorm viel Interpretationsspielraum bietet. Dem versuchen wir mit unseren Perspektiven und Erklärungsversuchen Herr zu werden. Wir hoffen, es ist uns gelungen – viel Spaß!
Ihr habt doch nicht wirklich gedacht, wir wären einfach aus dem Internet verschwunden, ohne uns von euch zu verabschieden? Wir waren eigentlich nie wirklich weg, haben uns nur versteckt. Ach, eigentlich hat das Leben nur ein paar (glückliche) Wendungen genommen und wir haben die Zeit genutzt, um uns für das Weiterführen des Podcasts mit neuer Kraft (und Technik – danke an dieser Stelle an Thomas von Schöner Denken! –) auszustatten.
Wenn es schon neu losgeht, dachten wir uns, wäre es doch angemessen mit einer Thema wieder in Sprechlaune zu kommen (und meine Damen und Herren, hatten wir viel Redebedarf). Reboots sind Seit einigen Jahren sowas wie der letzte Schrei in Hollywood und darüber könnten wir uns mal austauschen. Dabei ist es bei der Wust an Begriffen gar nicht so leicht, über Reboots zu sprechen! Deshalb knüpfen wir uns (nachrangig) auch Remakes, Sequels, Prequels, Legacyquels, Spin-offs, Adaptionen und was wissen wir nicht alles vor.
Wir hoffen, dass wir euch mit unserem Neustart viel Freude ins Ohr bringen. Bis ganz bald!
Martin Scorsese weiß, was gut ist. Marvel. Ha, Scherz! Im Weltkino dagegen findet der Regie-Altmeister immer wieder Inspiration, was uns nicht nur seine World Cinema-Reihe, sondern auch ein Remake eines modernen Hong Kong-Gangster-Klassikers bescherte: Der vor genau 20 Jahren erschienene INFERNAL AFFAIRS handelt von einem Undercover-Cop und einem Undercover-Gangster, die gezwungen sind sich gegenseitig zu enttarnen, um selbst nicht aufzufliegen. Ein klassisches Motiv, dem hier durch die Dopplung neue Facetten abgewonnen werden. Die Gegenüberstellung von Polizei und Triaden, Jägern und Gejagten, die beides zu gleichen Teilen verkörpern und zwei Seiten einer Medaille spiegeln, führt zu moralischen Dilemmata, Identitätsfragen und extrem dichten Spannungskino. Und all dem gehen Michi und Niels in dieser Folge auf den Grund. Viel Spaß!
Diese Folge wird wild; aus vielerlei Gründen. Zunächst begeben wir uns mit dem zweiten großen Machwerk von Dan Trachtenberg ins Nordamerika von 1719. Hier lebt Hauptprotagonistin Naru mit ihrem Comanche Stamm ein ziemlich geordnetes und friedliches Leben. Und wie Filme das so wollen, gehört die Ordnung zerstört. Verantwortlich dafür: der ausnahmsweise nicht titelgebende Predator. Selbstgeklöppelte Axt kämpft also gegen hochentwickelte Alientechnolgie. Finden wir spannend. Kann Naru sich selbst und ihrem Stamm beweisen, dass sie bereit ist? Dass sie eine Jägerin ist, obwohl sie eine Frau ist? Und genau da fangen für einen Teil der Podcasttruppe die Probleme an. Wie feministisch ist dieser Antrieb und Subplot wirklich? Was genau hat es mit der sehr gut gemeinten, aber fragwürdig umgesetzten Komansche-Synchro auf sich? Sind CGI Bären die besseren Bären? An manchen Stellen nimmt der Film sich ziemlich ernst, obwohl eine Prise der Überstpitzung und Selbstironie, die den ursprünglichen PREDATOR (USA, 1987 R: John McTiernan) mitunter auszeichnen auch einem PREY gut getan hätten. Klar, den ein oder anderen Vergleich können auch wir uns nicht verkneifen, bringt aber auch spannende Erkenntnisse hervor. Jan, Michi und Niels besprechen wirklich viele unterschiedliche Themen, teilweise brausen die Emotionen hoch. Lasst euch das nicht entgehen!