Zu dritt begeben sich Jan, Michi und Niels wieder in ferne Welten und kehren zurück zum ALIEN-Franchise, das 1992 die zweite Fortsetzung des Sci-Fi-Horror-Meilensteins hervorbrachte. Das Studio, 20th Century Fox, beharrte stur auf den festgesetzten Release-Termin und ließ den damaligen Regie-Debütanten David Fincher direkt eine Production Hell durchleben. Ohne Drehbuch, aber bereits mit mehreren verworfenen Ideen, verschlissenen Regisseuren und mit etlichen Autoren/Produzenten versehen, wird ALIEN 3 zu einem Kraftakt. Ein Film, dessen Produktionsgeschichte fast spannender ist als das fertige Produkt und dessen Produktion selbst bis heute viel Zündstoff für Diskussionen bietet – zumindest so lange man den Regisseur nicht darauf anspricht. Denn bis heute weigert sich der mittlerweile über jeden Zweifel erhabene Auteur jeglicher Auseinandersetzung mit seinem Debüt.
Dennoch oder gerade wegen der vielen Unwägbarkeiten lohnt sich der dritte Ausflug in das ALIEN-Franchise. Nach der Action geladenen Fortsetzung von James Cameron 1986 kehrt der dritte Teil eher wieder zu den Wurzeln zurück, findet aber mit Gore und Splatter andere Wege zum Horror, erzählt die Heldinnenreise von Ellen Ripley weiter und lässt viele Ansätze erkennen, über deren Sinn und Unsinn sich prima streiten lässt.
Nach vielen Kollaborationen in der Vergangenheit, ist nun auch endlich Daniel vom Spätfilm zu Gast auf der CineCouch, da er sich dankenswerterweise auf Jans Aufruf, mit ihm über einen Film von Aki Kaurismäki zu sprechen mit Enthusiasmus gestürzt hat. Kaurismäki begann seine Karriere in den 1980er Jahren und avancierte schnell zu einem der am meisten geachteten finnischen Regisseure und ist bis heute als europäischer Auteur zunächst auf den großen Filmfestivals und in den Programmkinos zu Gast.
ARIEL – ABGEBRANNT IN HELSINKI ist der Mittelteil der konzeptionellen „proletarischen Trilogie“ (nach SHADOW IN PARADISE, 1986), die ihm zum internationalen Durchbruch verhalf. Deren Abschluss THE MATCH FACTORY GIRL ist ebenso wie ARIEL und drei weiterer seiner früheren Werke bis zum 30. April 2021 in der Arte-Mediathek frei verfügbar (in Deutschland und Frankreich). Eine herzliche Sehempfehlung an dieser Stelle von unserer Seite.
Mit Daniel spricht Jan über den typischen Stil von Kaurismäki, Zynismus, Lakonik, US-Popkultur, Autos, Gangster, Jim Jarmusch und was PULP FICTION mit diesen Film verbindet.
Im letzen Jahr gewann Brie Larson den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle und schaffte damit ihren Durchbruch in die großen Hollywood-Blockbuster. Zu verdanken hat sie das ihrer beeindruckenden Performance in ROOM (dt. „Raum – Liebe kennt keine Grenzen“), einem Charakterdrama und einer perfekten Bühne für große Schauspielkunst. Neben ihr glänzt der junge Jacob Tremblay und sorgt in der Buchverfilmung für Gänsehautmomente. Doch der Film von Lenny Abrahamson zeugt auch von deutlichen Schwächen, die Niels und Michi im Podcast herausarbeiten. Was halten die beiden von Kamera, Drehbuch und Regie? Viel Spaß beim Herausfinden!
So kurz vor der großen Jubiläums-Folge nehmen sich Daniel, Niels und Michi noch einmal Zeit zurück in die Vergangenheit zu blicken. Schnell kam man auf einen der bekanntesten deutschen Filme: DAS EXPERIMENT, den Michi tatsächlich noch gar nicht gesehen hatte und die Jungs erst einmal wieder auffrischen mussten. In ihrer Besprechung gehen die Meinungen zwar nur wenig auseinander, jede Menge spannender Gesprächsstoff ist aber allemal vorhanden und vor Kritik hält sich ebenfalls niemand zurück.
Viel Spaß wünschen wir euch, mit einem sehr interessanten Vertreter für deutsche Genre-Filme!