Wir Kinder der ’90er haben uns als letzten Film, den wir gewählt haben, endlich auch mal in der heimischen Filmindustrie herumgetrieben. Tom Tykwer hatte schon zuvor mit Filmen wie DIE TÖDLICHE MARIA und WINTERSCHLÄFER für Furore gesorgt, bis ihm sein endgültiger Durchbruch mit LOLA RENNT 1998 gelang. Dass dieser Film nicht für den Regisseur selbst, sondern auch für das deutsche Kino ein gewaltiger Schritt bedeutet, auch wie er die 90er Jahre verkörpert und nicht zuletzt, was Jan, Michi und Paul von dem Film halten, das alles gibt es in der neuen Folge auf die Ohren.
So kurz vor der großen Jubiläums-Folge nehmen sich Daniel, Niels und Michi noch einmal Zeit zurück in die Vergangenheit zu blicken. Schnell kam man auf einen der bekanntesten deutschen Filme: DAS EXPERIMENT, den Michi tatsächlich noch gar nicht gesehen hatte und die Jungs erst einmal wieder auffrischen mussten. In ihrer Besprechung gehen die Meinungen zwar nur wenig auseinander, jede Menge spannender Gesprächsstoff ist aber allemal vorhanden und vor Kritik hält sich ebenfalls niemand zurück.
Viel Spaß wünschen wir euch, mit einem sehr interessanten Vertreter für deutsche Genre-Filme!
Es hat mal wieder ein deutscher Film die Blicke einiger CineCouchler erreichen können. Geschafft hat diese Ehre einer der diesjährigen Beiträge der Berlinale in der Sektion „Panorama“. Regisseur Maximilian Erlenwein erhielt für seinen Debütfilm SCHWERKRAFT bereits den Max Ophüls Preis und gilt als eine der größten Hoffnungen für das deutsche Genre-Kino. Ob er mit dieser Bürde nun mit Starangebot in STEREO umgehen kann? Nun, das hört ihr in der neuen Folge – allerdings nur als Monospur.
Acht lange Jahre hat es gedauert, dass Peter Thorwarth, der im ausklingenden Jahrtausend mit seinem Spielfilmdebüt BANG BOOM BANG und der ausgewiesenen Ruhrpott-Krawalltruppe um Ralf Richter für Furore sorgte, wieder für einen Kinofilm auf dem Regiestuhl Platz nimmt. Da stellt sich natürlich die Frage, in welches stilistische Segment er sich nun einreihen wird? Wird sein neuester Streifen auf bildästhetischer sowie dramaturgischer Ebene etwa ein Vertreter des immer größer werdenden German Mumblecore, der sich durch ausufernde Improvisation und hohen Realitätsgrad bei vergleichsweise sehr geringem Budget auszeichnet? Orientiert er sich gar an massentauglichen Komödien à la Schweiger/Schweighöfer oder zeigt Thorwarth wie bereits zuvor der deutschen Filmlandschaft elegant den Allerwertesten und macht sein ganz eigenes Ding?