Jan und Michi gönnen sich erstmal einen Cocktail mit Alfred Hitchcock-Eiswürfeln, um bei den heißen Temperaturen im Mai 2022 entgegenzuwirken. Denn die Köpfe rauchen uns noch von RUBEN BRANDT, COLLECTOR, einem ungarischen Animationsfilm, der von Kritiker*innen hochgelobt wird – und das nicht zu Unrecht!
Folgt uns auf eine absurde Reise durch die (Pop-)Kultur, Malerei, Film, Literatur und weiteren darstellenden und bildenden Künste! Denn Milorad Krstic hat in diesem Film alles randvoll gepackt mit Anspielungen, Andeutungen, Referenzen und Easter Eggs, ganz gemäß dem Motto „Jede Einstellung ein Kunstwerk“. Wir haben bei Weitem nicht alles aufsaugen können, was der Filmemacher und Künstler hier verpackt hat, aber sind dennoch enorm angetan von dem nischigen Zeichentrickfilm für Erwachsene – Kunstliebhaber*innen und alle jene, die es noch werden wollen.
Zu dritt begeben sich Jan, Michi und Niels wieder in ferne Welten und kehren zurück zum ALIEN-Franchise, das 1992 die zweite Fortsetzung des Sci-Fi-Horror-Meilensteins hervorbrachte. Das Studio, 20th Century Fox, beharrte stur auf den festgesetzten Release-Termin und ließ den damaligen Regie-Debütanten David Fincher direkt eine Production Hell durchleben. Ohne Drehbuch, aber bereits mit mehreren verworfenen Ideen, verschlissenen Regisseuren und mit etlichen Autoren/Produzenten versehen, wird ALIEN 3 zu einem Kraftakt. Ein Film, dessen Produktionsgeschichte fast spannender ist als das fertige Produkt und dessen Produktion selbst bis heute viel Zündstoff für Diskussionen bietet – zumindest so lange man den Regisseur nicht darauf anspricht. Denn bis heute weigert sich der mittlerweile über jeden Zweifel erhabene Auteur jeglicher Auseinandersetzung mit seinem Debüt.
Dennoch oder gerade wegen der vielen Unwägbarkeiten lohnt sich der dritte Ausflug in das ALIEN-Franchise. Nach der Action geladenen Fortsetzung von James Cameron 1986 kehrt der dritte Teil eher wieder zu den Wurzeln zurück, findet aber mit Gore und Splatter andere Wege zum Horror, erzählt die Heldinnenreise von Ellen Ripley weiter und lässt viele Ansätze erkennen, über deren Sinn und Unsinn sich prima streiten lässt.