Nach der PG-13 Action-Parodie aus den 90er Jahren mit einem auf dem besten Wege zum absolut familientauglichen Superstar Arnold Schwarzenegger, brauchen wir dieses Mal einfach was Härteres. Was wir euch sonst hier vorsetzen, ist einfach zu soft. Was wir brauchen ist Blut, Schweiß und Sperma! Anders gesagt: Gewalt und Sex. Wir haben jegliche Piratensender abgehört und angeknipst und sind auf etwas gestoßen, was euch nicht mehr loslässt: This is Videodrome!
Der kanadische Regisseur David Cronenberg gehört mit seinen Filmen zu einer Riege der enfant terribles des internationalen Kinos. Nicht selten trieb er mit seinen effekt- und schockgeladenen Filmen den Jugendschützern mehr als nur Schweiß auf die Stirn. So auch in diesem Fall. VIDEODROME wurde von der Bundeszentrale für jugendgefährdende Schriften nach nicht erfolgter FSK-Freigabe als jugendgefährdend eingestuft und somit indiziert. In geschnittenen Fassungen war er zwar ab und an zu sehen, aber es dauerte bis März 2018, dass der Film in Deutschland den Sprung vor die FSK erneut gefunden hat und freigegeben wurde (ab 16…)
Dass VIDEODROME aber mehr als nur Schocks, Brutalität und nackter Haut zu bieten hat, das machen wir in unserer Diskussion zum Thema: Das klare Zeitkolorit von Betamax und Video hat nämlich durchaus weitergehende und zeitlose Interpretationsmöglichkeiten parat. Darüber lohnt es sich zu sprechen und wir hoffen, es lohnt sich auch unser Gespräch zu hören.
Da wir es mal wieder mit einer „Nuller“-Folge zu tun haben, hat sich die gesamte CineCouch wie üblich zu fünft versammelt und sich ein allgemeineres Thema vorgeknöpft. Und zwar soll es in dieser Episode um unterschiedliche Möglichkeiten der Rezeption gehen. In der frühen Filmgeschichte sah man Filme ausschließlich per Projektion, später auch im Fernsehen und nun auf Datenträgern oder als Stream über das Internet. Zunächst wird grob und mit etwas Halbwissen erklärt, wie sich das alles entwickelt hat, dann sprechen wir über Vor- und Nachteile der jeweiligen Nutzungsformen und was unsere ideale Rezeptionsart darstellt.
Was würde als erster Beitrag meinerseits besser passen, als direkt mit einem Genre-Vertreter zu beginnen, der seit Release stark polarisierte und gepflegte Horrorfans in zwei Lager spaltete. Und wer weiß, vielleicht kriegen wir es ja hin, eine kleine Horrorecke auf unserer neuen Seite zu eröffnen. Hach, wäre das schön. Wie ihr dem Titel entnehmen könnt, handelt es sich hier und heute um den Found-Footage Film V/H/S aus dem Jahre 2012.