Niels‘ Horrorctober

horrorctober

Hier findet ihr meine Liste bei Letterboxd.

demons-2

#01 – DÈMONI 2…L’INCUBO RITORNA (IMDb/Letterboxd)
(aka „Dance of the Demons 2, I/BRD 1986; Regie: Lamberto Bava)

Der Vorgänger des Italo-Splatter überzeugte einigermaßen durch Masken und Tricks sowie durch ein unverbrauchtes, originelles Setting, das sich schön für Dopplungen eignete: Ein Kino. Nun kommt die Gefahr aus dem Fernseher (gähn!), wobei man sich bei Cronenbergs VIDEODROME bedient. Zu viele schlecht charakterisierte Figuren, miese Darsteller, unterirdische Dialoge und vor allem Ideenarmut machen den Spaß hier aber zunichte.

insidious

#02 – INSIDIOUS (IMDb/Letterboxd)
(USA 2010; Regie: James Wan)

Den SAW-Regisseur halte ich zwar für etwas überschätzt, aber James Wan versteht es einfach, Horrorfilme spannend zu inszenieren. So stehen und fallen seine Filme mit den Drehbüchern und in diesem Fall hat ihm sein SAW-Partner Leigh Whannell ein hervorragendes bereitgestellt. INSIDIOUS macht dabei wenig neu, aber nach dem Motto „Lieber gut geklaut als schlecht selbst gemacht“ wird eine so erstklassige Stimmung erreicht, wie es zuletzt bei PARANORMAL ACTIVITY von Oren Peli, der hier passenderweise als Produzent fungierte, der Fall war.

haloween

#03 – HALLOWEEN (IMDb/Letterboxd)
(dt. „Halloween – Die Nacht des Grauens“, USA 1978; Regie: John Carpenter)

HALLOWEEN ist die Mutter aller Slasherfilme und das merkt man dem Film auch an: Der emotionslose und menschenähnliche, aber nicht menschliche Killer ist ein ebenso simples wie effektives Werkzeug, um Angst hervorzurufen. Das kombiniert mit aus der Subjektive des Killers gefilmten Szenen und schon hat man einen extrem effektiven Horrorfilm. Problematisch ist nur, dass durch die bis heute zahlreich kopierten Standardsituationen und Wendungen für heutige Zuschauer die Spannung ein bißchen abhanden kommt. Aber das ist selbstversändlich nicht dem Film anzulasten.

So finster die Nacht

#04 – LÅT DEN RÄTTE KOMMA IN (IMDb/Letterboxd)
(dt. „So finster die Nacht“, S 2008; Regie: Tomas Alfredson)

Der als Wiederbelebung des Vampirfilm-Genres gefeierte SO FINSTER DIE NACHT kann mich auch bei meiner Zweitsichtung nicht überzeugen. Zwar ist die Geschichte originell, die Bilder sind nicht verkehrt und die Darsteller in Ordnung. Doch irgendwie will der Funke nicht überspringen und ich finde keinen Zugang zur ruhigen Inszenierung, die mich eher langweilt als gruselt. Schade!

Let Me In

#05 – LET ME IN (IMDb/Letterboxd)
(USA/UK 2010; Regie: Matt Reeves)

Das Remake von SO FINSTER DIE NACHT sah ich einen Tag später und zum ersten Mal. Und siehe da: Aus den vorhandenen Ansätzen wurde deutlich mehr herausgeholt. Smit-McPhee und Grace-Moretz spielen für ihr Alter zum Niederknien gut und schaffen es weitaus besser, mich zu fesseln als der unsympathische Schweden-Oscar. Zudem ist der Film weitaus düsterer, was dem Vampir-Genre einfach besser zu Gesicht steht. Vergleicht einfach mal die beiden Stills. Was wäre besipielsweise NOSFERATU ohne die langen Schatten, die Reeves hier zitiert?

Evil Dead

#06 – EVIL DEAD (IMDb/Letterboxd)
(USA 2013; Regie: Fede Alvarez)

Nach der Zweitsichtung steht für mich fest, dass das wohl nix war…  Die extreme Gewaltdarstellung und der flotte Beginn sorgen für eine anfänglich gute Atmosphäre. Doch dann gehen einfach die Ideen aus: Langweilige Figuren, Massen an Klischees und vorhersehbaren Wendungen und einige Logiklöcher stören genauso wie die einfallslose Regie. Nur die Splatter- und Gore-Effekte können wirklich punkten, wenn man so etwas mag.

Freitag der 13.

#07 – FRIDAY THE 13TH (IMDb/Letterboxd)
(dt. „Freitag der 13.“, USA 1980; Regie: Sean S. Cunningham)

Es gibt so Filme, bei denen fragt man sich, wie zur Hölle die zu Klassikern wurden und Franchises nach sich zogen. FRIDAY THE 13TH ist so ein Fall: Der Score wird geklaut von PSYCHO und JAWS, die subjektive Täter-Kamera von HALLOWEEN, die zerhackte Tür aus SHINING. Die Teenies (u.a. Kevin Bacon) sind unsympathisch und langweilig, Spannung kommt nie auf, der Twist am Ende ist eher lächerlich als schlau und das einzig Positive sind die Spezialeffekte von Tom Savini. Vielleicht muss man Kind der 70er oder 80er sein und möglicherweise bessere Fortsetzungen um Jason Voorhees kennen, um dieses Machwerk schätzen zu können.