Die neue Woche startet mit brandneuen Fragen im nigelnagelneuen Media Monday! Dafür ganz Old School mit mir.
1. Die einen treten sang- und klanglos ab, andere SchauspielerInnen ruinieren sich ihren Ruf im Alter mit halbgaren Rollen. John Hurt allerdings hat es geschafft, mich bis heute in ihren/seinen Rollen zu begeistern, denn egal, ob in der filmischen Adaption George Orwells Dystopie 1984, in Lynchs THE ELEPHANT MAN oder neueren Filmen wie ONLY LOVERS LEFT ALIVE oder etwa SNOWPIERCER: John Hurt hat ein Händchen für die passenden Rollen. Die Größe dieser Rolle ist dabei nicht von Belang und hindert ihn nicht, sie mit Inbrunst auszufüllen, sodass man Machwerke in einem Atemzug nennen kann, die mittlerweile über 30 Jahre auseinanderliegen.
2. Weil letzte Woche vehement danach verlangt worden ist (und die WM ja schließlich immer noch läuft): Der beste Fussballfilm ist DAS WUNDER VON BERN, vor allem, weil ich außer BEND IT LIKE BECKHAM glaube keine anderen Fußballfilme kenne und den wollte ich jetzt lieber nicht nennen…
3. Wenn es darum geht, eine historische Persönlichkeit zu verkörpern, hat meiner Meinung nach Ben Kingsley in GANDHI den besten Job gemacht, weil ich mir beileibe niemand anderen in dieser Rolle hätte vorstellen können, der Gandhi auch nur ansatzweise so glaubhaft verkörpert hätte. Natürlich hat der gute Mann einen klaren Vorteil aufgrund indischer Wurzeln, meine Begeisterung schmälert diese Tatsache aber in keinster Weise.
4. Früher konnte ich mit dem Genre Dokumentarfilm überhaupt nichts anfangen, aber THE IMPOSTER sowie EXIT THROUGH THE GIFT SHOP haben mich bekehren können, weil diese Filme mir gezeigt haben, dass informative Dokumentation und filmische Rafinesse sich nicht gegenseitig ausschließen müssen.
5. Das unsinnigste Merchandise-Produkt, das ich je gesehen habe, ist jedes x-beliebige Merchandise-Fan-Kuschel-Maskottchen, das man an die Wand schmeißen kann, damit es Töne von sich gibt. Ganz ehrlich, es gibt ja wohl nichts Nervigeres. McDonald’s Filialen dieser Welt, hört bitte auf mit diesem Unfug. Oder aber ihr werft die Teile mit ordentlich Wumms, dann hat sich die Sache von allein erledigt, nur so als Tipp.
6. Taschenbuch, Hardcover oder eBook?
Trotz vehementem Beklagen meines Geldbeutels schwöre ich einfach auf das Hardcover. Da sich mein Lesekonsum allerdings auf allerhöchstens 5-10 Bücher pro Jahr beschränkt, kann ich das gerade noch so verkraften. Hach, es geht doch nichts über ein schweres, wertiges Hardcover!
7. Zuletzt gesehen habe ich Maleficent und das war zum einen richtig erfrischend, Angelina Jolie mal wieder in einem neuen Film zu sehen (und dann auch noch so schön), zum anderen allerdings auch generische Märchenkost von der Stange.