Es ist wieder Medienmontag. Vom guten Wulff. Ihr kennt das Spiel. Da wir in unseren gewohnten 5er-Schritten voranschreiben, bleibt mir nun die Ehre, die Fragen der inzwischen 150. Ausgabe von eben diesem Media Monday zu beantworten. Damit begebe ich mich mehr oder weniger auf eine Zeitreise durch die alten Media Mondays, von denen nun einige interessante Fragen für diesen besonderen Anlass reanimiert wurden. Und es sind wirklich tolle Fragen. Die wollte ich wirklich schon immer beantworten. Wirklich. Ganz ohne Ironie. Eigentlich beantworte ich viele von den Fragen ohnehin ständig. Genug Vorrede. Hier kommt das Frage-und-Antwort-Spiel.
1. Fragt man mich nach meinen drei liebsten SchauspielerInnen, so fallen mir spontan Ellen Page, Kevin Spacey und Jason Statham ein.
2. Es gibt Filme, die allein auf die Unterhaltung abzielen, und ebenso gibt es Filme, die versuchen, den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen oder den Anspruch haben, sich ernsthaft mit einem sozialen oder gesellschaftlichen Thema auseinanderzusetzen. Bevorzugt ihr eine der Gruppen und wenn ja, warum?
Ich möchte mich ungern für eine Gruppe entscheiden. Allerdings ist es so, dass No-Brainer im Zweifelsfall nicht so viel falsch machen können. Es sei denn, sie sind völlig uninspiriert. Viele Filme, die versuchen eine Substanz zu haben, fallen dann doch recht schnell auf die Fresse. Schafft es ein solcher allerdings aufrecht auf beiden Beinen zu laufen, so hat er auf jeden Fall schonmal einen Stein im Brett. Wenn ich mir allerdings meine Lieblingsfilme so anschaue, tendiere ich wohl doch eher zum Style, anstatt zur Substanz.
3. Fernab von sympathischen und/oder attraktiven SchauspielerInnen oder präferierten Genres; habt ihr einen Lieblingsregisseur, der euch ungeachtet der genannten Kriterien in steter Folge ins Kino treibt, wenn sein neuestes Werk anläuft?
Ja hier! Edgar Wright! Aber das weiß doch ohnehin schon jeder. Um ein wenig Vielfalt entstehen zu lassen, führe ich allerdings gerne noch Wes Anderson und Chan-wook Park auf, auch wenn mir von denen noch einige Filme fehlen, um dies gefestigt behaupten zu können.
4. Es kommt immer wieder vor, dass man ins Kino gelockt und von dem dann folgenden Film grenzenlos enttäuscht wird. Was war euer schlimmster Film, für den ihr auch noch eine Kinokarte gelöst habt?
Wenn ich so zurückdenke, habe ich mich wohl am meisten über CLOUD ATLAS aufgeregt. Ein Film von den Wachowski-Geschwistern und Tom Tykwer, dachte ich, da bezahle ich auch gern 3D- und Überlängenaufschlag. Am Ende war ich ziemlich pissed.
5. Den einen sind deutsche Filme verhasst, wieder andere können mit Hollywood-Produktionen nichts anfangen, den nächsten ist Bollywood ein Gräuel. Gibt es (nicht nur länderspezifische) Sparten, denen ihr absolut nichts abgewinnen könnt?
Ich habe lange über diese Frage nachgedacht und ich glaube, ich kann sie nur mit „Nein“ beantworten. Dafür hat jede Sparte und jedes Genre doch irgendwo immer eine kleine Perle, die zwischen all dem Schlamm hindurchschimmert.
6. Wenn ich lese, dass es einen neuen Film mit Andy Serkis gibt, dann ist mir eigentlich schon im Vorfeld klar, dass man ihn nicht sehen wird. Also nicht richtig. Weil er sich zum Affen macht. Naja, ist jetzt auch eher eine pseudokreative Antwort geworden.
7. Mein zuletzt gesehener Film war HIGH NOON und der war ein spannungsaufbauendes Meisterwerk, weil die verrinnende erzählte Zeit, welche nahezu identisch mit der Erzählzeit ist, wunderbar durch geschickt positionierte und montierte Uhren in Szene gesetzt wird und dem Zuschauer somit das drohende Unheil visuell äußerst greifbar erscheint, um nur einen tollen Aspekt dieses Filmes zu nennen.