Seit der letzten Rangliste ist ja einiges an Zeit ins Land gestrichen. Wir raten euch, macht es wie wir und nehmt es mit Humor. Davon bieten wir euch im März zum baldigen offiziellen Frühlingsbeginn einiges. Dieser Monat soll euch zum Lachen bringen, zumindest zu den unserer Meinung nach besten filmischen Versuchen, euch dazu zu verleiten. Den Anfang machen heute die Plätze 30 bis 21 der besten Komödien und freuen uns schon auf eure Favoriten!
Platz 30 – LETHAL WEAPON (IMDb/Letterboxd)
(dt. „Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis“, USA 1987, Regie: Richard Donner)
Ich habe die große Ehre, unsere nunmehr vierte Top-Liste einzuläuten. Und das mit einem Knall. Beziehungsweise mit zwei echten Knallköpfen. Die 80er Jahre sind vor allem für ihre Action-Helden bekannt. Unvergessen ist dabei das Chaos-Cop-Duo Roger Murtaugh und Martin Riggs, gespielt von Danny Glover und dem damals auch privat noch vollkommen sympathischen Mel Gibson.
Das ungleiche Paar muss sich im ersten Teil noch zusammenraufen und entwickelt bereits Ende der 80er eine derartig perfekte Chemie, die beispielhaft für alle Buddy-Komödien steht. Drei Fortsetzungen, allesamt höchst unterhaltsam, unter der Regie von SUPERMAN-Regisseur Richard Donner folgten. Immer wieder werden die Filme durch ihre beiden kongenialen Hauptdarsteller getragen. Dabei hat gerade der erste Teil noch durchaus ernste Töne angeschlagen. Überhaupt setzt sich die Reihe ganz basal mit Themen seiner Zeit außeinander (unter anderem Apartheit und Menschenhandel), verpackt das aber nicht in einem Drama, sondern in durch und durch unterhaltsamer Hollywood-Manier.
Wider aller Schimpf-Tiraden von Cop-Haudegen Murtaugh, kann ich nur sagen: „You’re never too old for this shit.“ (Jan, sein Platz 16)
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Platz 29 – 50/50 (IMDb/Letterboxd)
(dt. „50/50 – Freunde für’s (Über)leben“, USA 2011, Regie: Jonathan Levine)
Adam (Joseph Gordon-Levitt) ist 27, steht mitten im Leben und fängt gerade an, sich ein paar Träume auszumalen, als er plötzlich mit Krebs diagnostiziert wird. Aufgrund seiner fortgeschrittenen und aggressiven Art hat Adam trotz sofortiger Behandlung nur noch eine Überlebenschance von 50 Prozent. Sein Alltag wird über den Haufen geworfen, Freunde, Familie, Arbeit – alles ändert sich schlagartig. Aller Widrigkeiten zum Trotz, begibt sich Adam in den langen Kampf gegen den Tumor.
Ich gebe zu, das hört sich so an, als sei der Film hier fehl am Platz, doch 50/50 gehört zu den tragischen Komödien, die auf eher ruhige und subtile Art und Weise den Zuschauer zum Grinsen und Kichern bringen. Dabei sind alle Charaktere ein bisschen beteiligt, wobei man Joseph Gordon-Levitt und Seth Rogen als perfekt funktionierendes Duo herausheben muss. Der Film schafft es ein so schwieriges und sensibles Thema realistisch und unaufgeregt zu erzählen, den Zuschauer ganz nah an die Charaktere zu bringen und dennoch nie zu dramatisch oder klischeehaft zu sein. Dies liegt besonders daran, dass der Film von der wahren Geschichte des Regisseurs inspiriert ist. Generell ist 50/50 ein Werk über Menschlichkeit, Schwäche, Stärke, Liebe und Freundschaft. Er bejaht das Leben in all seinen Zügen, gibt Mut und Hoffnung und zeigt vor allen Dingen, dass man nie den Humor verlieren sollte. (Michi, ihr Platz 17; höchste Platzierung: Niels‘ Platz 12)
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Platz 28 – SUPERBAD (IMDb/Letterboxd)
(USA 2008, Regie: Greg Mottola)
Ausgerechnet ich muss jetzt über SUPERBAD schreiben? Na das wird ein Spaß. Wie passend bei einer Top Liste über Komödien. Was braucht so eine Komödie denn nun alles? Einen simplen Hauptplot. Ulkige, zuweilen abgedrehte Protagonisten. Zwei Buddies im Zentrum. Liebesgeschichten. Abstruse Szenarien. Einen gewissen Kultfaktor. Und Alkohol. Juhu. Alkohol. Das beschreibt SUPERBAD ziemlich treffend. Geschrieben wurde die ganze Szenerie, die uns dort auf der Leinwand entgegenlächelt, von Seth Rogen und Evan Goldberg, die sich für viele andere Komödien auszeichnen. Superbad dürfte dabei allerdings ihren Höhepunkt darstellen. Allein das Trio um die Protagonisten Michael Cera, Jonah Hill und Christopher Minz-Plasse ist eine Sichtung des Filmes allemal wert, auch wenn die drei das Verkörpern, was sie sowieso am Besten können: Liebenswerte Trottel.
Eigentlich wollen sie nur mithilfe eines gefälschten Ausweises an Alkohol heran kommen, um damit die Herzen ihrer Love-Interests zu gewinnen. Dies gestaltet sich jedoch als äußerst schwierig und so geraten die drei in die verrücktesten Situationen. Der Film lebt neben seinen Charakteren dabei vor allem von seiner Situationskomik. Ein Highlight stellt der Plot um Christopher „McLovin“ Minz-Plasse da, der auf zwei Polizisten trifft, die nicht gänzlich beisammen wirken.
Letztendlich ist Superbad ein schöner gute Laune Film, zum Gehirn abschalten. Die ganz großen Lacher bleiben leider aus, aber die Charaktere und die Schauspielerkombination hat einen Platz in dieser Liste allemal verdient. (Paul, sein Platz 23; höchste Platzierung: Niels‘ Platz 15)
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Platz 27 – SIDEWAYS (IMDb/Letterboxd)
(USA 2004, Regie: Alexander Payne)
So toll SIDEWAYS auch ist, so steht er hier auch ein wenig stellvertretend für das gesamte Werk seines Erschaffers Alexander Payne. Der bereichert das amerikanische Independent-Kino nun seit bald zwanzig Jahren mit Filmen der Extraklasse. Ob mit ABOUT SCHMIDT, DESCENDANTS, besagtem SIDEWAYS oder zuletzt mit dem großartigen NEBRASKA: Payne begeistert immer wieder durch seine perfekte Balance aus Komik und Tragik.
In SIDEWAYS schickt er seine Hauptdarsteller Paul Giamatti und Thomas Haden Church auf eine Junggesellen-Abschieds-Tour durch Kalifornien. Beide befinden sich in der Midlife Crisis, haben zunächst wenig Sympathie füreinander und völlig unterschiedliche Vorstellungen von ihrem Urlaub: Giamatti plant zahlreiche Weinverkostungen, Haden Church will ein letztes Mal die Sau rauslassen.
SIDEWAYS sprüht vor skuriller Szenen und urkomischer EInfälle, erzählt aber wie immer gleichzeitig eine tiefgründige Geschichte über Lebensentwürfe, Schicksal und verpasste Chancen. Ein Drahtseilakt, der in einem großen Spaß resultiert. (Niels, sein Platz 18)
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Platz 26 – BREAKFAST AT TIFFANY’S (IMDb/Letterboxd)
(dt. „Frühstück bei Tiffany“, USA 1961, Regie: Blake Edwards)
It’s Classic Time! Lange haben wir überlegt, ob BREAKFAST AT TIFFANY’S nun mehr Liebesfilm als Komödie ist oder eben nicht. Doch Audrey Hepburn hat uns mit verführerischem Zwinkern den Kopf verdreht, deshalb wollen wir verdammt nochmal nicht länger warten!
In den Grundzügen handelt es sich bei der Geschichte, die auf dem gleichnamigen Kurzroman von Truman Capote basiert, um das Substrat einer sich immer schneller drehenden Welt und zwei verlorene Seelen, die im hektischen Treiben von New York Halt beieinander finden.
Doch wenn eure letzte Sichtung dieses Filmes, ähnlich wie bei mir, ein klein wenig zurück liegt, dann werden euch vor allem die Szenen mit Audrey Hepburn im Gedächtnis geblieben sein, die in ihrer Interpretation der Holly Golightly eine ihrer ganz großen Paraderollen ablieferte. Ob mampfend vor den Boutiquen New Yorks oder tanzend auf eltichen Parties, immer mit kessem Spruch auf den Lippen, Audrey Hepburn hauchte der wankelmütigen Holly Golightly eindrucksvoll Charakter ein und vermochte eine ganze Palette an Emotionen glaubhaft auf die Leinwand zu zaubern. So verdrehte sie nicht nur innerhalb des Filmes einigen Männern die Köpfe… (Daniel, sein Platz 13)
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