Jans Son of #Horrorctober

female vampire

#5 – LA COMTESSE NOIRE
(dt. „Erotikill“, FR 1973; Regie: Jesús Franco)

Mittlerweile könnte man ja fast denken, der Jan guckt nur Trash. Und irgendwie stimmt das zu einem gewissen Prozentsatz sicher auch. Mein erster französischer Film im Horrorctober entpuppte sich aber schon nach wenigen Augenblicken gar nicht als der auch in der IMDb als solchen bezeichneten Horrorfilm, sondern sehr viel mehr als Softporno.
Gräfin Irina Karlstein ist die letzte Nachkomme ihres adeligen Blutes und zugleich die letzte Blutsaugerin der Welt. Und was macht man da, wenn man als Geschöpf der Nacht alleine ist? Genau – Urlaub auf Madeira. Da spukt es ohnehin noch im Nebel von den Geistern ihrer Vorfahren und morden tut es sich in dem sonnigen Feriendomizil auch hervorragend. Obwohl der Gräfin doch auf Dauer argwöhnische Menschen auf die Schliche kommen und ihr das teuflische Handwerk legen wollen.
So ein Vampirfilm konnte ja nur in Frankreich entstehen. Zu Beginn erscheint Irina aus dem Nebel, mit einem Samtumhang und einem schwarzen Gürtel begleitet. Ihre nackte Brust präsentiert sie ebenso freizügig wie ihren Schoß. Und die Kamera nimmt diese Einladung gerne an. In den restlichen 90 Minuten wird die Gräfin auf vier Attribute beschränkt und fetischisiert: Augen, Mund, Brust und Schoß. Und in den restlichen anderthalb Stunden wird sie mit Männern schlafen und ihnen neben Blut auch noch gleich Sperma aussaugen. Was ein Tod auf dem Höhepunkt der Lust! Irgendwann sind Männer nicht mehr genug, da macht die dämonische Schönheit auch nicht mehr vor Frauen halt.
Das klingt weder gruselig, noch sonderlich interessant – ist es auch nicht. Der Film ist quälend langsam inszeniert. Die Hauptdarstellerin ist und bleibt stumm (wurde eh nur wegen ihres Aussehens besetzt) und eigentlich bin ich darüber auch ganz froh, sind die Dialoge kaum einen Deut besser als die dilettantisch geführte Kamera.

Nix für Vampir- und Horrorfans – und Pornos gibt es auch genug andere im Internet.