Jans Son of #Horrorctober

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#6 – DRACULA 3D
(IT/FR/SP 2012; Regie: Dario Argento)

Der Altmeister des Giallo wildert immer noch unermüdlich in den phantastischen Genres umher. Da fragt man sich doch, warum es eigentlich so lange gedauert hat, bis sich Argento höchstpersönlich an DIE Horror-Ikone schlechthin setzt. Kurz nach Sichtung des Films fragt man sich allerdings ganz andere Dinge.
Nach diversen Filmen, die sich auch sehr gut für Foltermethoden anbieten würden, habe ich mich mal wieder sehr bewusst in den Trash-Himmel aufgemacht. Und erstaunlicherweise nicht irgendwo falsch abgebogen und in der Hölle gelandet. Schon nach wenigen Minuten ist klar: DRACULA 3D ist von hinten bis vorne schlecht, aber das kann ja auch durchaus ein Spaßfaktor sein.
Und Argento macht im Voraus vieles richtig, besetzt mit Thomas Kretschmann einen idealen Graf Dracula, lässt seine eigene Tochter Asia als erotische Lucy auftreten und hat sich Rutger Hauer als Van Helsing geschnappt. Die Grundhandlung des Romans von Bram Stoker bleibt bestehen, nur reist Dracula nicht nach London, er lässt die Reinkarnation seiner ehemaligen Geliebten in Form der unschuldigen Mina einfach zu sich kommen.
Nun, es erwartet einen nicht der innovativste Dracula-Film, dafür einer der blutigsten. Argento (PROFONDO ROSSO) liebt die Farbe Rot und nutzt sie wirklich nicht allzu sparsam. Dazu kommt noch die Brise Sex und Erotik, die man seit den 50er Jahren ohnehin mit Vampiren gleichzusetzen scheint – fertig ist der Genrefilm. Dass die Effekte mies sind, geschenkt. Dass die Kulissen genau so aussehen, nämlich nach Kulissen, egal. Dass keiner der Darsteller sich wirklich Mühe gibt, who cares? DRACULA 3D (den ich in herkömmlichen 2D gesehen habe und der weitläufigen Meinung nach – Überraschung – nichts verpasst habe) ist einfach eine Trash-Perle, die so schlecht ist, dass es schon wieder gut ist.

Geheimtipp für Fans von Blut, Erotik und dem, was beides verbindet: Dracula, himself.