Gaspar Noé hat sich einen Ruf als Grenzen überschreitender Skandalregisseur erworben. Mit dem nur etwa 50 Minuten langen LUX ÆTERNA bleibt er seinem etablierten Stil treu: Komplementärfarben, bunte Beleuchtung, lange Einstellungen, Splitscreens und eine radikale Lust zu experimentieren. Inhaltlich befinden wir uns an einem fiktiven Filmset, an dem die Grandes Dames Beatrice Dalle und Charlotte Gainsbourg fiktive Versionen ihre selbst spielen. Der Dreh, die Szene einer Hexenverbrennung, läuft selbstverständlich aus dem Ruder und lädt uns ein zur Interpretation: Jan, Michi und Niels sprechen über die Rolle der Frau im Kino, Leiden für die Kunst, Exploitation und MeToo, bevor alles im Stroboskop-Gewitter endet. Typisch Noé eben. Aber vielleicht auch zu typisch? Wir sind uns uneins und wünschen viel Spaß beim Hören!
Ihr habt es sicher schon geahnt, vielleicht befürchtet. Wir jedenfalls haben uns größtenteils darauf gefreut: Die Rede ist von Lars von Triers Skandalfilm NYMPH( )MANIAC, der in den deutschen Kinos als gekürzter Zweiteiler erscheint. Nun startet auch der zweite Teil der Geschichte um die sexsüchtige Joe (Charlotte Gainsbourg) in unseren Lichtspielhäusern. Grund genug für Daniel, Jan und Niels über die Filme zu sprechen und über seine Themen zu diskutieren: Was steckt hinter dem im Vorfeld als skandalös beschrienen Film? Wir versuchen aufzuklären.
Was haben ihn nicht alle vermisst? Was wurde nicht gebannt? Man dachte ja schon, er würde nie wieder öffentlich in Erscheinung treten. Aber kein Grund zur Sorge! Jan ist wieder zurück auf der Couch – und so ein unbekannter dänischer Regisseur, den sie an der Côte d’Azur nicht mehr so mögen hat einen Film gedreht.
Bei uns gibt es das einzigartige Gespräch. Denn während sich Daniel und Paul, fleißig wie sie sind, Montag Abend in die Preview von NYMPH()MANIAC gesetzt haben, hatte Jan das große Glück den Film bereits auf der Berlinale im Director’s Cut zu sichten. Und so könnt ihr hautnah erfahren, ob der um fast 30 Minuten gekürzten Fassung, die in die deutschen Kinos kommt, alle Faszination geraubt wird oder man doch einfach auf den Heimkinostart warten sollte.
In ihrer unnachahmlichen Art reden die drei über einen Film des unnachahmlichen, unbelehrbaren und ungewöhnlichen Lars von Trier.