Sie hat ihre Rache verdient – und ihr habt es verdient, dass wir darüber sprechen! Im zweiten Teil von KILL BILL lüftet Tarantino das Geheimnis um den Namen der „Bride“ und Uma Thurman klappert weiter Ihre Todesliste ab. Nachdem Volume 1 vor allem durch starke Action und wenig Plot hervorgestochen ist, schlägt Volume 2 eine deutlich andere Richtung ein. Typische Tarantino-Dialoge erhalten hier deutlich mehr Entfaltung und die ein oder andere Erwartung der Zuschauer*innen wird unterwandert.
Auch wenn wir die beiden Teile unter das Motto des #MARCHialArts gestellt haben, wildert Tarantino in Volume 2 deutlich weniger in den (asiatischen) Genres und besinnt sich immer wieder auf den Western. Das heißt aber nicht, dass wir nicht weniger über den zweiten Teil zu sprechen hätten.
Die letzten Wochen war viel los bei uns – zu viel. Aufgrund dessen können wir euch heute leider keine Spezialfolge vorstellen und sind zudem wieder nur in kleiner Besetzung vertreten. Dennoch lassen wir uns nicht unterkriegen und präsentieren euch THE SALVATION (2014) von Kristian Levring. Niels und Michi haben sich zusammen in München eingefunden, um in den dänischen wilden Westen einzureiten, oder so ähnlich. Es geht um Liebe, Rache, Verrat, Zusammenhalt, Ehre und Moral – was will man von einem Western mehr? Niels jedenfalls versucht das gewisse Etwas aus dem Film heraus zu kitzeln und auch deswegen geht es zum Ende des Podcasts auch noch generell um die heutzutage rar gewordenen Cowboyfilme. Alle prekären Details werden außerdem erst nach einer überdeutlichen Warnung verraten, also scheut euch nicht und hört mal rein. Viel Spaß!
Das Gangster-Genre liegt mir nicht nur sehr am Herzen, es ist auch eines, das in den letzten Jahren ein wenig missachtet wurde. Seit Quentin Tarantinos Frühphase um RESERVOIR DOGS und PULP FICTION sowie Michael Manns HEAT konnte kaum ein Film den Kanon sinnvoll erweitern. Vielleicht muss man sich bei aller berechtigten Hoffnung auf Innovationen aber auch teils auf eher klassische Gangstergeschichten besinnen, die das Rad gar nicht neu erfinden wollen, die Genre-Zutaten aber gekonnt vermengen können.