2018 war es für Cineasten in Europa ein Schock: Der Nachfolgefilm des Regisseurs vom gefeierten Sci-Fi-Indie-Hits EX MACHINA würde in den meisten Territorien niemals das Licht von Kinoprojektoren zu sehen bekommen. Stattdessen nutzte Netflix die Chance, die Auswertungsrechte und somit exklusiven „Content“ zu erwerben. ANNIHILATION, die zweite Regiearbeit von Autor und Drehbuchautor Alex Garland, konnten wir somit nur im vergleichsweise kleinen Rahmen nachempfinden.
Doch zumindest Niels wurde nachhaltig begeistert, sodass er nie müde wurde, den Film für eine Besprechung im Podcast zu empfehlen. Jahre später gelingt ihm der große Clou und so sprechen wir heute über einen Science-Fiction Film, der mit Lovecraft’schen Horror aufwartet, eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen, allen voran der von Natalie Portman gespielten Biologin Lena, in den Vordergrund rückt und auf dem Weg in den mysteriösen „Shimmer“, der sich auf der Erde ausbreitet einiges an Fragen aufwirft sowie enorm viel Interpretationsspielraum bietet. Dem versuchen wir mit unseren Perspektiven und Erklärungsversuchen Herr zu werden. Wir hoffen, es ist uns gelungen – viel Spaß!
wer von uns hätte vor 10 Jahren sagen können, wo wir heute stehen würden. Nun gut, dass die Klimakatastrophe bevorstehen würde, war ja schon abzusehen (danke Regierung!!), aber ob wir als frische Abiturient*innen 2011 kurz vor dem Start in unser Filmwissenschaftsstudium in der „Medienstadt“ Mainz schon wussten, dass wir ein Jahrzehnt später (noch immer) im Podcastformat über Filme diskutieren und streiten? Wohl kaum! Aus dem Traum, ein*e wahnsinnig interessante*r Taxifahrer*in zu werden, ist jedenfalls nichts geworden. Aber dennoch haben Daniel, Jan, Michi, Niels und Paul einen Platz im Erwachsenenleben gefunden.
Ach ja richtig: Für die 300. Episode haben Jan, Michi und Niels sich gewünscht, endlich wieder in der alten Stammbesetzung zusammenzukommen. Doch statt es beim frommen Wunsch bleiben zu lassen, haben wir Daniel und Paul einfach gefragt und siehe da: Wir haben es tatsächlich geschafft. Freut euch auf unseren auch sehr persönlichen Rückblick über die letzten 10 Jahre im Filmgeschäft. Wie haben wir uns mit und nach dem Studium eigentlich orientiert? Hat das Streaming heimische Filmsammlungen und Kinobesuche obsolet gemacht? Ist Hollywood die Traumfabrik, die unserer Alpträume füllt? Und wir klären ein für alle mal, wie gut Paul ausgestattet ist!
Sion Sono wird zum Zeitpunkt der Aufnahme seinen ersten englischsprachigen Film im Rahmen des Sundance Festivals präsentieren – wir dagegen widmen uns im Rahmen des Japanuary seinem ersten Netflix-Film AI-NAKI MORI DE SAKEBE aka „The Forest of Love“ und ebenfalls als längere Mini-Serie verfügbar. Vordergründig ein auf Tatsachen beruhender Serienkiller-Thriller, schlägt der Film wie für Regie-Exzentriker Sono üblich unzählige Haken und vermischt unterschiedlichste Geschichten, Ideen, Emotionen und Genres und geht immer genau dahin, wo es weh tut. Und auch das Erzähltempo hat uns ganz schön herausgefordert – um nicht zu sagen genervt. Selten waren wir alle drei so kurz davor einen Film abzubrechen und versuchen dennoch im Gespräch ein kohärentes Ganzes aus diesem wahnwitzigen, anstrengenden Werk zu formen.
Früher als gedacht, aber hoffentlich nicht eher als erhofft, präsentieren wir euch die nächste Folge der CineCouch bereits an einem Dienstag. Wir wurden von Patrick Lohmeier netterweise zum großen, kritischen und ausgiebigen Jahresrückblick eingeladen. Zeitgleich mit unserer Folge erscheint die Episode auch bei unseren Freunden der Bahnhofskino Extended Edition. Das neueste Projekt von Patrick, das ihr schleunigst abonnieren solltet, wenn es nicht eh schon geschehen ist. Übrigens ebenfalls mit von der Partie ist Christian Steiner von der Second Unit!
Neben dem üblichen Aneinanderreihen von Tops und Flops, diskutieren wir ausgiebig über die Themen des vergangenen Filmjahres, in dem Netflix, Disney und Co. nicht fehlen dürfen, ebenso wenig die Nachwirkungen der #MeToo-Debatte oder etwa unserer Unmut über Social-Media-Diskussionen.
Wir freuen uns wahnsinnig darauf, euch das Ergebnis präsentieren zu dürfen und wünschen viel Spaß mit dieser besonderen Crossover-Folge.
Ist Netflix der Erretter des Independent-Films? Mit OKJA von Bong Joon-ho jedenfalls hat der Streaminganbieter einen ganz heißen Kandidaten im Köcher, Premiere (mitsamt Buhrufen) in Cannes und vor wenigen Wochen die weltweite Veröffentlichung im Internet für Netflix-Kunden. Jan, Niels und der zurückgekehrte Paul haben sich den Film angesehen, vom TV bis zum Smartphone bilden wir alle Möglichkeiten des heutigen Filmkonsums via Internet ab. Was steckt hinter dem Film über das süße Superschwein Okja? Haben wir im Kino eines der Film-Highlights dieses Jahres damit verpasst? Oder ist die Diskussion um den Film doch bloß heiße Luft?
Nach unserer Diskussion über OKJA, tauschen wir uns über Netflix als neuer Player im (bzw. gegen den herrschenden) Kinomarkt aus und verraten euch, welche unsere Lieblingsfilmschweine sind. Wir freuen uns auch über eure Meinungen und Gedanken.
Passend im Anschluss an die 60er Folgen in den vergangen Wochen, sprechen wir in dieser Folge über eine Strömung des Kinos, die bei uns immer wieder zu Kontroversen, Schimpftiraden und Unverständnis führt: Blockbuster. Nun, so ganz stimmt das ja nicht. Jeder von uns mag einige dieser Hochbudgetierten und häufig genug erfolgreichen Filme, aber was stört uns eigentlich daran, wie die Blockbuster heute aussehen? Wie sie sich anfühlen? Und was sie für die Branche nach sich ziehen?
Wir ergründen in der Folge, woher der Blockbuster kommt, was das ganze mit Hollywood (schon immer) zu tun hatte, was daraus (aus unserer Sicht) geworden ist und vor allem, was uns daran fehlt. Macht euch also gefasst auf eine Menge Ärger über Videospielgefieder, Menschen in bunten Anzügen und großen, wütenden Ungeheuern. Und vor allem auf Viel Spaß mit der neuen Folge.
Da wir es mal wieder mit einer „Nuller“-Folge zu tun haben, hat sich die gesamte CineCouch wie üblich zu fünft versammelt und sich ein allgemeineres Thema vorgeknöpft. Und zwar soll es in dieser Episode um unterschiedliche Möglichkeiten der Rezeption gehen. In der frühen Filmgeschichte sah man Filme ausschließlich per Projektion, später auch im Fernsehen und nun auf Datenträgern oder als Stream über das Internet. Zunächst wird grob und mit etwas Halbwissen erklärt, wie sich das alles entwickelt hat, dann sprechen wir über Vor- und Nachteile der jeweiligen Nutzungsformen und was unsere ideale Rezeptionsart darstellt.