Diese Woche ist wieder Tanja auf der CineCouch zu Gast und hat die Emmy prämierte Webseries DR. HORRIBLE´S SING ALONG BLOG mitgebracht. Das kleine Leidenschaftsprojekt von Joss Whedon enstand während und auch ein bisschen aufgrund des großen Autor*innen Streiks der Writers Guilde of America. Es galt zu beweisen, dass überzeugende Filme auch ohne große Studios und überschwengliche Budgets auskommen. Die logische Konsequenz ist ein sehr albernes, liebevoll gestaltetes Bösewicht-Musical. Klar.
Falls ihr es noch nicht gesehen habt, holt das unbedingt nach! Hoffentlich habt ihr damit genauso viel Spaß wie wir beim Schauen und auch der Besprechung. Denn, worum es genau geht, mehr zur Hintergrundgeschichte und ganz viel Detailanalysen zu den Figuren, Plot, Humor und Musik hört ihr im Podcast.
Jan, Michi und Niels haben sich auf der virtuellen Couch versammelt und wussten schon im Vorfeld: das wird nicht die einfachste oder reibungsloseste Besprechung. Die Auswahl fiel nämlich auf einen eher sperrigen Film; ANNETTE, ein Musical von Regisseur Leos Carax. Dieser bricht und spielt hier nicht nur mit den gängigen Genre-Konventionen, sondern bringt zusätzlich surreale Elemente und Aspekte des Theaters ein. In manchen Momenten wirkt das Drama rund um den polarisierenden Stand-Up-Comedien Henry (Adam Driver), Opernsängerin Anne (Marion Cotillard) und deren Wunder-Tochter Annette (Holzpuppe) gerade zu experimentell und fragmentarisch, gleichzeitig aber immer stringend und durchdacht. Die größtenteils rockige Musik wird an manchen Stellen von Opern- oder Sprechgesang abgewechselt und kann auch mal sehr sanfte Töne anschlagen. Verantwortlich dafür zeichnen sich die Sparks Brothers, die sogar einen Credit fürs Drehbuch einstreichen konnten. Hinzu kommt noch ein detailliert ausgeklügeltes Set-, Farb- und Lichtdesign der besonderen Art. Klingt doch eigentlich alles ganz schnicke – warum wir den Film aber nicht eingeschränkt empfehlen und teilweise auch nicht mögen, hört ihr im Podcast.
der Sommer ist zu Ende und Danny und Sandy müssen sich nun zusammenraufen. Jan und Michi zum Glück nicht, denn die haben sich schließlich bereits geeinigt, mal wieder ein Musical zu besprechen. GREASE von 1978 darf hier als echter Klassiker gelten und hat spätestens John Travolta und Olivia Newton-John zu Weltstars gemacht. Eine ganze Menge ikonischer Momente und natürlich Songs stehen einer nicht immer ganz durchdachten High-School / Coming-of-Age Parodie gegenüber, die über die Jahrzehnte doch etwas altbacken daher kommt. So muss sich der Film eben auch einiges an Kritik gefallen lassen.
Es ist mal wieder Musical-Zeit auf der CineCouch. Aber ob wir schunkelnd bei den Liedern mitgegangen sind? Diese Fantasie wollen wir euch nicht nehmen! Reichlich fantastischen Elementen jedenfalls bediente sich seinerzeit Walt Disney, der nach jahrelangem Bemühen die britische Autorin Pamela Lynwood Travers überzeugen konnte, aus ihrer beliebten Kinderbuchreihe über das Kindermädchen Mary Poppins einen Film zu machen. Dass die Vorstellungen der beiden Kreativen dabei unterschiedlicher kaum hätten sein können, darum ranken sich etliche Legenden (und Filme).
Für Jan, Michi und Niels war die Zeitreise in das Jahr 1964 jedenfalls nicht – wie bei sonst vielen Disney-Filmen – von kindlich-nostalgischen Erinnerungen geprägt und das kam uns letztlich doch allen (mal mehr mal minder stark) in die Quere. Ob Robert Stevensons Adaption mit Julie Andrews und Dick van Dyke in den Hauptrollen bei uns einen Löffel voll Zucker und Freude auslösen konnte oder wir lieber Tauben vor Kirchen gefüttert hätten? Hört es selbst!
Ihr kennt das: Da wird jemandem Unrecht getan, wird einfach von der Wahrnehmung ausgeschlossen und aus den Gesprächen entfernt. Bis zu dieser Folge haben wir es versäumt, über einen der wichtigsten Regie-Auteurs der letzten 30 Jahre der USA zu sprechen: Tim Burton. Das holen Jan und Michi mit einem seiner außergewöhnlichsten Filme nun gebührend nach. SWEENEY TODD – THE DEMON BARBER OF FLEET STREET ist eine Mischung aus Musical und Horrorfilm und passt wie die Faust aufs Auge zu Burtons Stil.
Da wir auch generell zu wenig Musicals in unseren Folgen besprochen haben, können wir auch dieses Manko endlich wieder etwas ausbessern. Dass wir ganz abgesehen davon auch viel des Lobes übrig haben für den blutrünstigen Barbier aus London, verraten wir euch hier schon einmal. Für die Vorfreude auf den #Horrorctober taugt das „Grusical“ ebenfalls.
Im letzten Jahr ist viel passiert und wir wollten es uns nicht nehmen lassen 2017 gebührend Revue passieren zu lassen. Seid also bereit für die persönliche Top 5 jedes CineCouchlers. Dazu erzählen wir unsere schönsten Kino-Highlights und lassen uns am Ende so richtig über die schlimmsten Flops aus. Alle Infos findet ihr unten in den Shownotes. Viel Spaß und wir wünschen allen ein wunderbares Jahr 2018!
Es war einmal in einer grauen Vorzeit namens 2016, da besuchten Michi und Niels die Pressevorführung von LA LA LAND, dem aktuellen Everybody’s Darling und Oscar-Favoriten schlechthin. Pünktlich zum Kinostart möchten wir euch das Musical mit Emma Stone und Ryan Gosling nun wärmstens ans Herz legen: Im Zwiegespräch loben wir die tollen Darsteller, die einfallsreichen Bilder und den hervorragenden Score, finden zwischen nostalgischer Hollywood-Verklärung aber auch Selbstzweifel, in denen wir Mittzwanziger uns durchaus wiederfinden.
Kurzum: 2017 darf bitte genau so weitergehen – Viel Spaß!
In dieser Woche geht es an einen waschechten Lieblingsfilm: Michi präsentiert das Musical SINGIN‘ IN THE RAIN (1952), das mit einem legendären Gene Kelly, einfallsreichen Choreographien, toller Ausstattung und selbstreflexivem Humor punktet. Mit in der Runde sind Jan und Niels, die diesem Klassiker ebenfalls wohlgesonnen gegenüberstehen, wobei sich nach vielen Jahrzehnten und vielen Sichtungen doch ein paar Kratzer im Lack ausmachen lassen. Übrigens haben wir diese Folge endlich mal wieder gemeinsam in Mainz aufgenommen und hoffen, dass ihr so viel Spaß beim Hören habt wie wir beim Aufnehmen!
IMDb / Letterboxd / dt. Kinostart: 19.02.2015 / USA 2014, R: Rob Marshall
Wünsche, ach wie sie doch immer wieder die besten Geschichten erzählen. Und wer hat sie nicht? Jeder Mensch lüstet und verlangt, er begehrt und neidet. Wünsche sind einfach urtypisch für jedermann. Gerade in unserer Zeit sind Wünsche nach einer sicheren Zukunft, nach ganz banalen Dingen wie genügend Nahrung, Trinkwasser, bis hin zum altehrwürdigen Traum vom Tellerwäscher zum Millionär allgegenwärtig. Wie passend also, wenn Disney’s neueste Märchenstunde mit dem Song „I wish…“ genau den Herzenswunsch des Zuschauers anspricht und so bald nicht mehr loslassen wird.