Mit OH BOY feierte Jan-Ole Gerster riesige Erfolge: Sowohl bei Kritik als auch Publikum schlug sein Spielfilm-Debüt voll ein und konnte für einige Auszeichnungen einheimsen. Dann war sieben Jahre lang Pause, bis er 2019 mit LARA zurückkehrte. Michi und Niels widmen sich diesem Charakterdrama, in dem Corinna Harfouch in der Hauptrolle brilliert. Sie spielt Lara Jenkins, die ihren 60-jährigen Geburtstag feiert und doch keinerlei Lust zum Feiern zu verspüren scheint. Einen Tag lang lernen wir sie kennen und vielleicht doch nicht verstehen. Welche Rolle dabei ihre Vergangenheit, ihr Sohn ((Tom Schilling) und die Musik spielen, erfahrt ihr im Podcast.
An Ostern gibt’s einen Western auf die Ohren, so will es der Brauch. Also haben sich Jan, Michi und Niels einen absoluten Klassiker des Spätwesterns geschnappt und besprechen mit THE WILD BUNCH erstmals einen Film von Sam Peckinpah. Die so umstrittene wie einflussreiche Regie-Legende konfrontierte das US-Publikum mit einer nie dagewesenen Gewaltdarstellung und einem Abgesang auf den glorreichen Western, der auch heute noch im Action- und Abenteuer-Kino nachwirkt. Im Gespräch geht es munter hin und her, vom New Hollywood über den Western an sich, bis hin zu Fatalismus, Gesellschaftskritik und die berüchtigten Persönlichkeit Peckinpahs. Und wem das noch nicht reicht, empfehlen wir den Blick in unser #oWestern-Archiv oder ins Programm unserer Podcast-Kolleg*innen.
Der März steht bei uns wie immer im Zeichen der Martial Arts und in diesem Jahr widmen wir uns einer Hommage an unterschiedlichste Action-Filme, -Epochen und -Held*innen: Die Rede ist von Quentin Tarantinos KILL BILL VOL. 1 mit Uma Thurman als ehemalige Auftragskillerin The Bride, die blutige Rache an dem Mann nehmen möchte, der ihr einst an ihrem Hochzeitstag eine Kugel in den Kopf jagte.
Die zwei Stunden Laufzeit vergehen wie im Flug, denn Tarantino legt ein höllisches Tempo vor auf seiner Reise quer über den Globus und durchs Weltkino. Japanische Samurai- und Yakuza-Filme treffen auf Heroic Bloodshed und Kung Fu aus Hong Kong, italienische Spaghetti Western, Exploitation und Anime. Jan, Michi und Niels blicken mit Begeisterung und unterschiedlichen Graden an Nostalgie auf den Film und freuen sich auf die nächste Folge, in der Vol. 2 auf dem Programm steht und den Weg Richtung #oWestern ebnen wird. Das war sogar einen eigenen Jingle wert… Viel Spaß beim Hören!
Bereits im letzten Podcast besprachen wir mit THE FOREST OF LOVE (2020 R: Sion Sono) einen japanischen Film und nahmen damit an der #Japanuary-Aktion teil. In dieser Folge machen wir damit weiter, auch wenn die Filme kaum unterschiedlicher sein könnten.
Schon lange steht AKIRA (1988 R: Katsuhiro Ôtomo) auf Niels Liste der Filme, die unbedingt besprochen werden müssen, während Jan den Film zum ersten Mal sieht. Also wird schnell der 2.000 Seiten starke Manga hervorgeholt. Aber wir beschränken uns nicht nur auf die Kürzungen, die für den knapp zweistündigen Film notwendig waren, sondern gehen der Frage nach, weshalb AKIRA wie ein Monolith am Ende der 1980er Jahre den Durchbruch japanischer Zeichentrickkunst auch im Filmbereich bedeutete. Wir sprechen über die vielen Themen des Films, über die Atmosphäre und vor allem die Präsentation auf audiovisueller Ebene.
Und das alles in der Hoffnung, dass wir diesem herausragenden Film mit unserer Besprechung auch nur annähernd gerecht werden konnten.
Der Winter ist da, das Jahr neigt sich zu Ende und für viele freuen sich auf Urlaub, besinnliche Tage im Kreise seiner Liebsten und das Weihnachtsfest. Auch die CineCouch ist in bezauberndem weiß, rot und grün dekoriert, denn zweieinhalb Stunden lang heißt es in dieser Folge: Christmas is all around you! Wobei der Prolog von LOVE ACTUALLY sofort deutlich macht, dass vor allen Dingen die Liebe tatsächlich überall ist und dies nun anhand von vielen Protagonisten, Pärchen und sich überschneidenden Geschichten erzählt. Dieser Episodenfilm von Regisseur und Drehbuchautor Richard Curtis weiß mit britischem Humor, vielen grandiosen Schauspielern und gewisser kreativer Abwechslung der „wer ist warum in wen (frisch) verliebt“-Geschichten zu überzeugen. Gleichzeitig kommen trotz einer Lauflänge von über zwei Stunden viele Figuren viel zu kurz, es fehlt an Diversität und einige Rollenklischees waren auch 2003 schon veraltet. Auch wenn dieser unstreitbare Wohlfühlfilm bei Niels und Jan zum vorweihnachtlichen Ritual geworden ist, wird also ordentlich kritisiert und analysiert. Michi hat LOVE ACTUALLY nun zum zweiten Mal gesehen und ob sie den Film nun auch öfter schauen wird, hört ihr im Podcast.
Seit etwas längerer Zeit wird es auf der CineCouch mal wieder schwarz-weiß, 4/3 und deutsch. Michi, Niels und Jan versuchen sich auch gedanklich ein wenig ins Jahr 1931 zurück zu begeben, denn das Meisterwerk M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER von Fritz Lang bezieht sich kritisch auf das damalige Gesellschaftsbild in einer fiktiven Kindermörder-Jagd-Erzählung. Langs erster Tonfilm sorgt nicht nur anhand seiner Geschichte für unglaublich viel Gesprächsstoff, sondern auch aufgrund der hervorragenden audio-visuellen Gestaltung. Zudem wird zum Beispiel eingehend über die mögliche Bedeutung des Endes diskutiert. Auch wenn der Film bald hundert Jahre alt wird, hat er erstaunlicherweise in einigen Punkten nicht an Aktualität verloren. Warum dies so ist und an welchen Szenen wir vielleicht doch Kritik finden konnten, hört ihr im Podcast.
Zu Ehren des diesjährigen #H20rrorctober haben wir die Köpfe zusammengesteckt und einen etwas außergewöhnlicheren Horrorfilm ausgewählt. Wir reisen zurück ins Jahr 1997. Die CineCouchler sind noch im Kindergarten, während Paul W.S. Anderson bereits mit der Video-Spiele-Verfilmung MORTAL KOMBAT Erfolg feierte und nun mit dem sehr ambitionierten Sci-Fi-Horror-Mix EVENT HORIZON anknüpfen will. Herausragende Schauwerte treffen auf tolle Schauspieler in einem interessanten Setting, mit viel Gore (also, am Ende ja doch nicht so viel Gore). Ob und wie diese eigentlich hervorragend klingende Mischung funktioniert, darüber streiten sich in dieser Folge Jan, Niels und Michi.
Einerseits kultiger, teils innovativer Horror-Spaß, andererseits schlecht zusammengefügter Ideen-Klau mit vielleicht verheerenden Postproduktionsproblemen. EVENT HORIZON hat bei uns für überraschend viel Gesprächspotential gesorgt – vielleicht hätten wir uns das bei einem Paul W.S. Anderson-Film aber auch denken können.
Während TENET in aller Munde ist, nehmen wir den Kinostart zum Anlass, um mal über einen etwas weniger bekannten Film von Christopher Nolan zu sprechen. INSOMNIA von 2002 macht durch seinen illustren Cast von Oscar prämierten Darsteller*innen durchaus eine gute Figur auf dem Cover. Al Pacino als schlafloser Cop, Hillary Swank als junge Polizistin und Robin Williams in ungewohnter Rolle. Die Schauspieler*innen werden durch die nicht-unter-gehende Sonne des fiktiven Städtchens in Alaska in bestes Licht gerückt.
Das Remake eines norwegischen Thrillers von 1997 hat Jan und Michi durchaus gefallen, einige der zentralen Szenen greifen sie besonders hervor, aber natürlich drücken wir uns auch nicht vor kritischen Bemerkungen.
Kennt ihr den Film oder kann euch Nolan ohnehin gestohlen bleiben? Sagt es uns in den Kommentaren!
Selten haben wir uns so auf eine Filmbesprechung gefreut, obwohl nur ein Drittel der CineCouch den Film bereits kannte. Das alleine zeugt von der Ehrerbietung, welche Céline Sciammas neuestem Film entgegengebracht wird. Und – das gleich vorweg – das Schwärmen wird bei uns nicht enden! Wir bitten schon fast um Verzeihung, dass wir recht zügig mehr über Filmtheorie und Konzepte des Films sprechen und diskutieren (insbesondere die Blickinszenierung und das Schlagwort „Female Gaze“ seien hier schon einmal genannt). Aber wir hoffen, dass wir dennoch einen guten Überblick geben können, natürlich ohne Anspruch auf eine vollständige Besprechung von PORTRAIT DE LA JEUNE FILLE EN FEU.
Denn trotz zweistündiger Besprechung von Bildern, Musik, Kunst und Liebe streifen wir nur die dargestellten Lebensrealität von Frauen Mitte des 18. Jahrhunderts, inklusive Freiheits- und Gleichberechtigungsthemen sowie der weiblichen Selbstbestimmung über ihre Körper. Aber dazu bieten eigene Gespräche ja über den Podcast hinaus noch genug Anlass. Viel Spaß beim Hören!
In dieser Folge widmen wir uns mit HUSTLERS einem Film, der für den beginnenden Wandel in Hollywood steht, vermehrt auf Frauen vor und hinter der Kamera zu setzen. Drehbuch-Fachfrau und Regie-Debütantin Lorene Scafaria inszeniert ein Gangster-Drama im Stripclub-Milieu mit Constance Wu und Jennifer Lopez, die nach Meinung einiger Kritiker sogar einen Oscar verdient gehabt hätte! Der auf wahren Begebenheiten beruhende Film führt uns zu unterschiedlichsten Themen: Martin Scorsese, Poledance, Geschlechterrollen, Kapitalismus und Kim Kardashian sind allesamt enthalten. Wie wir diesen Bogen schlagen? Reinhören!