wer von uns hätte vor 10 Jahren sagen können, wo wir heute stehen würden. Nun gut, dass die Klimakatastrophe bevorstehen würde, war ja schon abzusehen (danke Regierung!!), aber ob wir als frische Abiturient*innen 2011 kurz vor dem Start in unser Filmwissenschaftsstudium in der „Medienstadt“ Mainz schon wussten, dass wir ein Jahrzehnt später (noch immer) im Podcastformat über Filme diskutieren und streiten? Wohl kaum! Aus dem Traum, ein*e wahnsinnig interessante*r Taxifahrer*in zu werden, ist jedenfalls nichts geworden. Aber dennoch haben Daniel, Jan, Michi, Niels und Paul einen Platz im Erwachsenenleben gefunden.
Ach ja richtig: Für die 300. Episode haben Jan, Michi und Niels sich gewünscht, endlich wieder in der alten Stammbesetzung zusammenzukommen. Doch statt es beim frommen Wunsch bleiben zu lassen, haben wir Daniel und Paul einfach gefragt und siehe da: Wir haben es tatsächlich geschafft. Freut euch auf unseren auch sehr persönlichen Rückblick über die letzten 10 Jahre im Filmgeschäft. Wie haben wir uns mit und nach dem Studium eigentlich orientiert? Hat das Streaming heimische Filmsammlungen und Kinobesuche obsolet gemacht? Ist Hollywood die Traumfabrik, die unserer Alpträume füllt? Und wir klären ein für alle mal, wie gut Paul ausgestattet ist!
Schon wieder ist ein Jahr rum und nach so vielen tollen Monaten, die Filmtwitter und -blogosphäre mit dem #Japanuary, dem #MarchialArts, #SetteGialli oder zuletzt den #Seoultember bereicherten, kehren wir zurück zum Ursprung: #Horrorctober geht in sein 7. Jahr. Macht ihr wieder mit?
Abbott and Costello Meet #Horrorctober spielt natürlich wie schon die vergangenen #Horrorctober auf die erste große Horror-Phase der Filmgeschichte an, die mit Universals Klassikern DRACULA und FRANKENSTEIN 1931 begann und mit etlichen Fortsetzungen und weiteren Monstern in die Geschichte eingegangen ist. Ende der 1940er Jahre stellte sich das ein, was man als Ermüdung eines Genres bezeichnet. Die große Popularität ging schon allmählich zurück und das Genre war grundlegend auserzählt – doch die Marken hatten weiterhin Potential. Und indem die großen Monsterfiguren auf das damals enorm populäre Comedy-Duo Bud Abbott und Lou Costello trafen, erlebten die Horrorgestalten noch einmal einen Aufschwung (der im übrigen durch immer weitere Mash-Ups seinerseits wieder zu einer Ermüdung sorgte…)
Das soll im Übrigen nicht bedeuten, dass der #Horrorctober nun ebenfalls auf dem absteigenden Ast wäre! Mitnichten. Das Hashtag wird jedes Jahr aufs Neue längst nicht mehr durch uns auf Twitter wieder zum Leben erweckt, sondern durch seine vielen Fans und Liebhaber des Horrorfilms. Ermüdung gab es allenfalls auf der CineCouch, die sich schon immer schwer getan hat, Namen zu finden (nicht zuletzt für den eigenen Podcast). Aber seid euch gewiss: Im kommenden Jahr wird der #Horrorctober erneut zurückkehren. Einzig die Anlehnung an die Universal-Klassiker wird es nicht mehr geben. Weiterlesen →
Es hat seine Zeit gebraucht, aber nun ist es endlich Realität: Wir sprechen auf der CineCouch über einen der umstrittensten Regisseure unserer Zeit, das enfant terrible des französischen Underground-Kinos, der Provokateur aus Paris. Gaspar Noé war nicht nur Thema von Jans Bachelor-Arbeit, sondern gehört auch zu seinen absoluten Lieblingsregisseuren. Zum Kinostart seines fünften Spielfilms spendieren wir euch die Besprechung zu CLIMAX.
Zu Gast ist der wunderbare Kamil vom Podcast Archivtöne. Wir haben den Film im Rahmen des Fantasy Filmfest in Köln, respektive Frankfurt geschaut und dankenswerter Weise hat sich Kamil während des Filmfests in Köln Platz in seinem Kalender gemacht.
Nun bleibt uns eigentlich nur zu sagen: Let’s dance!
In unserer neuesten Folge wagen wir uns in die Heimat von Superhelden und Superschurken. In die Welt von Flaneuren und Vagabunden. In die Machtzentren von Verbrechern und Gangstern. Die Stadt bietet vielen Filmfiguren und -typen Zuflucht. Und sie ist zugleich Sinnbild für unaufhaltsamen Fortschritt, modernste Technik – aber auch menschlicher Hybris und dem Untergang des Individuums.
Daniel, Jan, Michi und Niels machen sich auf die Suche nach der Faszination von Städten im Film. Von Entwicklungen, die sie uns zeigen, Geschichten, die sie uns erzählen und Möglichkeiten, die sie uns offenbaren.
Ist Netflix der Erretter des Independent-Films? Mit OKJA von Bong Joon-ho jedenfalls hat der Streaminganbieter einen ganz heißen Kandidaten im Köcher, Premiere (mitsamt Buhrufen) in Cannes und vor wenigen Wochen die weltweite Veröffentlichung im Internet für Netflix-Kunden. Jan, Niels und der zurückgekehrte Paul haben sich den Film angesehen, vom TV bis zum Smartphone bilden wir alle Möglichkeiten des heutigen Filmkonsums via Internet ab. Was steckt hinter dem Film über das süße Superschwein Okja? Haben wir im Kino eines der Film-Highlights dieses Jahres damit verpasst? Oder ist die Diskussion um den Film doch bloß heiße Luft?
Nach unserer Diskussion über OKJA, tauschen wir uns über Netflix als neuer Player im (bzw. gegen den herrschenden) Kinomarkt aus und verraten euch, welche unsere Lieblingsfilmschweine sind. Wir freuen uns auch über eure Meinungen und Gedanken.
Nach zweiwöchiger Pause haben wir genug Kraft gesammelt, um unser großes Jubiläum 200 Folgen CineCouch zu feiern. Endlich wieder zu fünft vereint vor den Mikrofonen, wenn auch in fünf verschiedenen Städten, beantworten wir Eure Fragen. Wir hatten Euch aufgerufen, uns Fragen zu schicken und mit großer Freude haben wir festgestellt, dass ganz verschiedene und teils schlüpfrige darunter waren.
Lasst uns diesen tollen Anlass gemeinsam feiern, wir danken allen Hörern für die Zusendungen, das bisherige Feedback in jeglicher Form und natürlich eure Treue.
Zum Abschluss noch zwei Ankündigungen: Im Podcast erwähnen wir es vielleicht ein, zwei Mal (:P): Ab sofort senden wir unseren Podcast nur noch alle zwei Wochen. Das heißt, Folge 201 erscheint erst Anfang Juni (aber diese Folge kann man ja eine ganze Weile hören 😉 ).
Zum anderen werden wir mit dem heutigen Tag unsere Patreon-Kampagne einstellen. Der obige Entschluss hängt eng damit zusammen, denn eigentlich wollen wir unseren Unterstützern dort ja einen Mehrwert bieten. Spenden sind aber natürlich weiterhin immer gerne willkommen (s. Paypal-Button).
Die Oscar-Season nimmt ihren Lauf und wir besprechen einen weiteren Favoriten auf einen der Goldjungs: Kenneth Lonergans MANCHESTER BY THE SEA. Dessen dritte Regiearbeit ist ein anrührendes Drama um den von Casey Affleck verkörperten Lee, der nach dem Tod seines Bruders in seiner Geburtsstadt Manchester an der amerikanischen Ostküste mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Jan, Michi und Niels besprechen – zum ersten Mal in diesem Jahr zu dritt – Figurenzeichnung, Regie- und Darstellerleistungen, spoilern von Anfang an und kommen letztlich zu unterschiedlichen Ansichten.
Im nasskalten Herbst kuscheln wir uns in den eigenen vier Wänden ein. Manch einer träumt von den heißen Sonnenstrahlen des vergangenen Sommers. Wir übertreiben es vielleicht ein wenig. Denn Jan, Michi und Niels stürzen sich ins Jahr 1937, Dürre in Los Angeles, die Sonne brennt auf die Häupter der Westküsten-Amerikaner. Zu allem Überdruss gibt es noch einen Mord und vielleicht noch einiges mehr aufzudecken.
Mit seinem letzten in Amerika gedrehten Film setzt Roman Polanski in CHINATOWN 1974 einen Paukenschlag für den Neo-Noir, die Fortsetzung der „série noir“ bzw. des „film noir“ der 1940er und 50er Jahre. Welche Elemente der Detektivgeschichte um Hauptdarsteller Jack Nicholson und Femme Fatale Faye Dunaway uns besonders an Bogart und Co. erinnern und was CHINATOWN wiederum selbst zum Klassiker macht, das ist Thema unserer heutigen Folge – „Forget it, Jake: This is Chinatown“
Unsere 60er-Reihe geht weiter und in dieser Folge nehmen wir den weiten Weg ins ferne Japan auf uns und reisen gleich noch einige Jahrhunderte zurück in die Zeit, in denen aus dem Dienst entlassene Samurai als Ronin durchs Land ziehen. Ein fähiger Schwertkämpfer, gespielt vom japanischen Filmstar Toshiro Mifune, tritt in Akira Kurosawas YOJIMBO alleine gegen die Banditen zweier rivalisierender Banden in einer Kleinstadt an. Wir befinden uns in einer Welt ohne Moral und Anstand, in der einzig und allein Geld wert hat.
YOJIMBO wird zum geistigen Vater des Italo- und Spätwesterns. Schon 1964 verfilmt Sergio Leone mit Clint Eastwood in der Hauptrolle den Stoff mit Motiven des Wilden Westens neu. Wie viel Western in Kurosawas Samuraifilm schon steckt, welch besondere Bildsprache auch in diesem Film zu entdecken ist und viele weitere Punkte nehmen sich Jan, Niels und Paul an.
Nach langer Zeit sitzen wieder alle fünf CineCouchler zusammen – wenn auch verteilt an ihren Rechnern. Paul hat vorgeschlagen, dass wir uns mal dem Thema Expositionen in Filmen widmen, denn: „Bei richtigem Aufbau muß in der ersten Seite der Keim des Ganzen stecken“, sagte schon der Autor Theodor Fontane. Wir gehen der Sache auf den Grund und versuchen zu klären, was einen guten Filmanfang auszeichnet. Dazu bemühen wir einige Filmbeispiele von TOUCH OF EVIL über INDIANA JONES zu MELANCHOLIA (ein paar mehr stehen noch in den Shownotes).
So beginnen wir mit der Diskussion! – Seht es als Anfang eines fruchtbaren Gesprächs.